Autor: Olaf Rieck

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Akademisch

Draußen ist es kalt und nass. Kletterhallenzeit. Es muss sein. Zwar ist es drinnen voll und laut, die Musik nervtötend, die Griffe bunt und es staubt. Aber dafür ist es warm und trocken. Training für draußen, Klettern ohne Risiko. Davon war ich bisher eigentlich überzeugt. Doch seit einiger Zeit bin ich irritiert. Liest man heute die einschlägigen Zeitschriften, so finden sich endlose Artikel über die Gefahren des Kletterns in Kletterhallen. Echte Experten melden sich da zu Wort, Sicherheitsgerätetester. Leute die Ahnung haben. Ich bin verunsichert.

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Bewegungsrätsel

So langsam geht unser Trainingslager hier in El Chorro zu Ende. Wie sagte meine Großmutter immer: „Nichts sei schwerer zu ertragen, als eine Reihe von guten Tagen“. Was sie nur damit gemeint hat? Ich könnte schon noch ein Weilchen die gute Zeit hier aushalten. Aber ein Tag bleibt noch, und an dem wollen wir noch eine letzte große Mehrseillängen-Route klettern. Die „Navigator“ (6 SL) an einem gleichnamigen sehr imposanten Pfeiler.  Bis 8+ (UIAA) soll es dort gehen. Na ob das was wird?

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El Chorro

Irgend etwas musste noch geschehen. Erst Pitztal und Chamonix, dann Peru. Und das von Juni bis August. Geklettert bin ich in diesem Sommer definitiv zu wenig. Nicht das mir meine Klettergäste noch auf dem Kopf herum steigen. Da musste dringend Abhilfe geschaffen werden. Also raus aus dem nass- und vor allem kalten Spätherbst in Sachsen und ab in das nach der Eigenwerbung „Größte Winterklettergebiet Europas“.

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60 Tote

Am 14. Oktober überraschte ein heftiger Wettersturz hunderte Wanderer und ihre nepalesischen Begleiter in Nepal. Betroffen war vor allem die Region um den 8000er Annapurna. Die Wanderroute um diesen Berg ist die inzwischen meistfrequentierte Trekkingroute in ganz Nepal. Ausgelöst wurde das Unwetter durch den Zyklon „Hudhud“, der sich über dem Golf von Bengalen gebildet hat und schon in Indien schwere Schäden anrichtete.

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Der Sack ist zu

Was für ein verrücktes Jahr dieses 2014! Und dabei meine ich gar nicht die vielen Jubiläen: Im Frühjahr gleich drei Gruppen in Nepal, bald danach Training im Pitztal und in Chamonix für den Alpamayo und den Artesonraju, dann fast anderthalb Monate Peru und anschließend noch drei weitere Events in den Alpen. Die Ausflüge in die Sächsische Schweiz kann ich in diesem Jahr gar nicht mehr zählen. Für mein armes Auto zählt 2014 dreifach.

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Sie sind drin!

Die Zugriffszahlen hier auf meiner Homepage als auch die Anzahl der Fans meiner Facebook-Seite erhöhen sich kontinuierlich. Die Arbeit an beidem zahlt sich also zumindest diesbezüglich aus. Vor allem auch der Online-Shop wird in letzter Zeit immer öfter besucht. Um dieser Entwicklung Rechnung zu tragen, haben wir drei neue Produkte in unsere Palette aufgenommen.

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Alle Jahre wieder

Angesagte Regenwahrscheinlichkeit 75 %! In diesem Sommer die Regel. Man kann sich darauf einstellen. Aber schön ist eine solche Prognose nicht, vor allem, wenn ein Kennenlernwochenende geplant ist, mit Klettern, Boofen und Stiegentour. Doch da die Meteorologie eine Wissenschaft ist, bei der die Protagonisten leider nicht selten völlig daneben liegen, darf man immer hoffen.

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Zauberhafter Superolaf

Tja, ich musste den Titel wählen. Wann wird man schon mal so genannt? Warum, dafür gibt es gleich die Erklärung. Dieser August hat es wirklich in sich, und allein jene Tatsache ist schon eine news wert. 

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Mühsam

Wenn einer keinen Grund zum Jammern hat, dann ich. Eigentlich müsste ich den ganzen Tag jauchzend und frohlockend durch die Gegend rennen. Aber nach einer solchen Reise wie unsere Perutour eine war, fällt mir das schwer. Denn nachdem man wochenlang zehn Stunden am Tag durch die Pampa trekken und auf Berge steigen durfte, ist man für die Arbeit am Schreibtisch regelrecht verdorben.

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Hatun Machay

In die Quechua-Sprache übersetzt heißt Hatun Machay „Große Höhle“. Und hier geht es schon los mit dem Aufhorchen. Es ist nicht nur eines der schönsten Sportklettergebiete in ganz Südamerika. Es liegt auf beachtlichen 4300 Metern und  ist damit das offiziell höchste eingerichtete Klettergebiet der Welt. Und womöglich mit Abstand das älteste.

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Jacobs Beitrag

Jacob möchte gern das Wort haben. Also soll er es bekommen. Ganz gespannt, was denn nun kommen wird, gebe ich die Admin-Hoheit an dieser Stelle an ihn ab.

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Frei sein

Wir hatten sowas von Glück. Seit drei Tagen versuchen wir es zu fassen. Es gibt bei uns kaum ein anderes Thema. Begonnen hat es damit, dass ich ein dringendes Bedürfnis verpürte, aber leider mein UriBag voll war. Ich musste also aus dem Zelt raus. Die Uhr zeigte Drei, und das erste was ich außer diesem unschönen Umstand bemerkte, war die Stille.

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Kalte Schulter

Ist es Zufall, dass wir tagelang strahlendes Wetter hatten? Und genau heute, da wir wieder im 5400 m hoch gelegenen Gipfellager am Alpamayo eingetroffen sind, schneit es schon den ganzen Tag!

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Rückkehr zum Alpamayo

Das hat schon was. Wir kommen von den Bergen runter und haben erst einmal ein, zwei Tage zum Wäschewaschen, Duschen, Essen in Caraz. Gestern sind wir noch für einen Tag mit dem Collectivo nach Huaraz gefahren, um einzukaufen und frisches Geld zu besorgen. Das war uns inzwischen ausgegangen.

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Widerspenstig Teil 2

Dieser Beschluss, zumindest zum Bergschrund aufzusteigen erwies sich als goldrichtig. Es war ein prächtiger, wolkenloser Morgen mit strahlendem Sonnenaufgang. Ich bekam ein immer besseres Gefühl. Einen Versuch an einem Tag, der so verheißungsvoll einlud, konnte nicht verkehrt sein. Zumindest versuchte ich mir, das einzureden.

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Widerspenstig Teil 1

Außer uns biwakierte hier im Hochlager noch eine zweite Seilschaft. Ein Russe und ein Kanadier. Als die beiden aufbrachen, war es kurz nach Ein Uhr mitten in der Nacht. Wieso so zeitig? Erst gegen Sechs kommt das Licht.

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Chancen

Wir sind schon irgendwie verunsichert durch das ganze Gerede und natürlich die Unfälle. Also haben wir uns zu zwei Aktionen entschlossen, die wir gestern und heute auch durchgezogen haben. Erstens wollten wir hier oben einen langen Atem haben, um auf bessere Verhältnisse solange warten zu können, wie nötig.

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Unter Schock

Gestern sind wir zum Lago Paron gefahren und von dort aus ins Basislager des Artesonraju aufgestiegen. Hier erwarteten uns, die Bedingungen an unserem Berg betreffend, viele schlechte Nachrichten. Aber wir wollten uns an diesem Abend unsere Laune einfach nicht vermiesen lassen.

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Höhere Gewalt

Zwei andere Gruppen befanden sich vorgestern (10. Juli) außer uns noch im Hochlager. Und bei denen begann es schon mitten in der Nacht, so gegen ein Uhr zu rumoren. Die eine Gruppe wollte auf den Quitaraju, die andere, drei Amerikaner und ihr peruanischer Climbing Guide, auf den Alpamayo. Nach einer kurzen Beratung von Schlafsack zu Schlafsack entschlossen wir uns, liegen zu bleiben. Wir wollten einen weiteren Tag warten.

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Quitaraju

Manchmal wundert es mich noch. So etwas wie einen Wecker haben wir hier nicht dabei. Trotzdem war ich wie geplant Punkt fünf Uhr munter. Meine innere Uhr arbeitet präzise. Aber an Aufbruch nicht zu denken! Es schneite immer noch.

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Fotoglück

Heute war ein ganz besonderer Tag. Einer, den ich ganz sicher nicht vergessen werde. Und der Grund dafür sind einerseits die unglaublich eindrucksvollen Berge, die uns hier umgegeben.

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Flotte Esel

Ich gerate ja ziemlich leicht ins Schwärmen. Und gerade ist es wieder soweit. Hier im Tal des Santa Cruz ist es einfach nur schön. Und das obwohl wir eigentlich nicht wirklich gutes Wetter haben und wir beide von allem möglichen Getier ziemlich zerstochen sind.

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Aufgebrochen

Wir haben nicht getrödelt. Einen Tag in Huaraz, anderthalb hier in Caraz, zwei Tage mit Flugzeug und Bus unterwegs. Schneller geht es kaum. Trotzdem macht sich so langsam die Ungeduld breit. Aber nun geht es wirklich los. Heute früh steigen wir noch ein letztes Mal in einen Collectivo, welcher uns in etwa einer Stunde von Caraz nach Cashapampa bringt. Hier wartet hoffentlich unser Eseltreiber auf uns, den wir gestern telefonisch geordert haben.

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Huaraz

Nach zusammen 16 Stunden reiner Flugzeit und acht Stunden Busfahrt sind wir in Huaraz eingetroffen. Knapp zwei Tage waren wir insgesamt unterwegs. Alles auf unserer Anreise hat beunruhigend reibungslos funktioniert.

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Wettersack am Mont Blanc

Das Wetter kann man immer vorschieben. Die Leute werden es verstehen und nicht weiter nachfragen. Reichte die Kondition oder das Können nicht aus? Beschlich einen die Angst oder fehlte Ausrüstung? Womöglich lag man bei der Routenwahl daneben? Vielleicht wurde falsch mit dem Essen und dem Brennstoff kalkuliert? Das Wetter muss fast immer als Grund für einen Misserfolg herhalten. Und auch bei uns könnte es so einfach sein.

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