Ungeschlagen

Das Wort Resümee meint in erster Linie die Formulierung der wichtigsten Ergebnisse von etwas in der Regel Umfangreichem, einhergehend mit der Zusammenfassung des Inhaltes. Den Inhalt kennen die allermeisten, die das jetzt lesen. Und wenn nicht, dann bitte mal in den 13 letzten Blogbeiträgen herumschmökern 🙂 Also beschränke ich mich auf das Formulieren der Ergebnisse:

Die alten Hasen plus Sven, der leicht zu erkennen ist als größter in der Mitte. Er war das erste Mal im Himalaya und hat nicht nur eine Bewährungsprobe bestanden.  Er hat dorthin gehört.

Die alten Hasen plus Sven, der leicht als größter in der Mitte zu erkennen ist. Er war das erste Mal im Himalaya und hat nicht nur eine Bewährungsprobe bestanden. Er hat dort hin gehört.

Wir haben gemeinsam auf eine sehr bemerkenswerte Weise eine schwierige Tour durchgestanden und trotz der teilweise katastrophalen Verhältnisse erstaunlich viel erreicht. Doch das bemerkenswerte dabei ist nicht so sehr, DASS wir in jeder Hinsicht schwierige Bedingungen zu meistern und deshalb ein großes Abenteuer zu bestehen hatten.

Aufhorchen ließ bei mir auf der Tour und auch bei sehr vielen, die mit uns zu Hause virtuell an den Rechnern unterwegs waren, WIE wir diese Reise mit ihren vielen Unwägbarkeiten und Problemen bewältigten. Und tatsächlich genau in dieser Disziplin haben wir uns ganz hervorragend geschlagen. Denn wir und auch unsere nepalesische Begleitmannschaft taten buchstäblich alles „Mögliche“ für unsere Ziele. Entscheidend dabei war besonders, dass wir wie die Löwen gekämpft haben, wenn es sein musste und uns als klug und erfahren genug erwiesen, zu erkennen, wann genau das keinen Sinn mehr macht.

Hier mal ein Beweisfoto (Gipfel des Mera), dass ich überhaupt mit war. Diese drei, also Katrin, Sven und Urs, waren nicht nur auf dem Gipfel des fast sechseinhalbtausend Meter hohen Mera Peaks. Sie waren auch immer mit vorne dran, wenn es hieß, das gerade etwas anstrengendes oder unangenehmes zu machen ist.

Hier mal ein Beweisfoto (Gipfel des Mera), dass ich überhaupt mit war. Diese drei,  v. l. n. r. Katrin, Sven und Urs, standen nicht nur auf dem Gipfel des fast sechseinhalbtausend Meter hohen Mera Peaks. Sie waren auch immer mit vorne dran, wenn es hieß, dass gerade etwas anstrengendes oder unangenehmes zu machen ist.

Ich gehe doch nicht in erster Linie auf Tour, um buchhalterisch Ergebnisse zu generieren. Ich gehe in die Berge, um Erlebnisse, Eindrücke und Erfahrungen in der Auseinandersetzung mit den gesteckten Zielen zu sammeln. Und solche unauslöschbaren Erfahrungen machten wir bei dieser Tour eben nicht nur in der Auseinandersetzung mit einer diesmal ziemlich erbarmungslosen Natur. Wir machten sie vor allem auch mit uns selbst bei der Interaktion untereinander.

Wir hielten zusammen und motivierten uns gegenseitig. Wir waren, und das ist für mich am meisten von Bedeutung, (fast) nie destruktiv. Wir haben uns gegenseitig aufgebaut, nicht runtergezogen. In manchen Situationen war das wahrlich nicht leicht. Und doch haben wir es geschafft. Wir haben unseren Humor nicht verloren, nicht einmal während der schlimmsten Hustenattacken. Wir hielten vor allem dann unseren Teamgeist besonders hoch, wenn es schwierig war. Wir sind kreativ mit den sich ständig wechselnden Vorgaben umgegangen, haben gemeinsam nach Lösungen gesucht. Jeder hat versucht, sich einzubringen.

Es ist ja nicht so, dass wir nur schlechtes Wetter hatten. Genau zu der Zeit, als es am wichtigsten war, nämlich am Mera Peak, waren Verhältnisse und Wetter geradezu perfekt. Wir wurde regelrecht belohnt. Nur annehmen musste man dieses geschenk auch. manche konnten das eben leider nicht.

Es ist ja nicht so, dass wir nur schlechtes Wetter hatten. Genau zu der Zeit, als es am wichtigsten war, nämlich am Mera Peak, waren Verhältnisse und Wetter geradezu perfekt. Wir wurden regelrecht belohnt. Nur annehmen musste man dieses Geschenk auch. Manche konnten das eben leider nicht. Rechtes Bilddrittel der 6476 m messende höchste Punkt des Mera (Nordgipfel).

Ein weiteres  Charakteristikum dieser Tour war das Vertrauen, welches das Team mir entgegenbrachte. Das hat mich natürlich sehr geehrt. Doch dieses Vertrauen zu spüren und dann auch zu rechtfertigen war für mich immer auch eine schwere Bürde. Oft genug schauten mich gerade in den schwierigsten Situationen 40 Augenpaare an und verlangten nach der für alle richtigen Entscheidung. Ich werde den Dobato-Pass und Seto Pokari so schnell nicht vergessen. Es hätte mir kaum etwas schlimmeres passieren können, als dieses Vertrauen zu enttäuschen. Doch ich bin nicht sicher, ob ich die Rechtfertigung dieses Vertrauens wirklich immer und in allen Belangen vermocht habe.

Umso sicherer bin ich, sehr, sehr froh zu sein, dass ich mit Euch unterwegs sein durfte, und dafür möchte ich mich bei Euch bedanken. Für Euren Teamgeist und für die vielen Dinge mehr, die ihr mir auf dieser Reise gegeben habt. Nicht zu letzt für das Geschenk auf dem Dach des Kathmandu-View-Hotels, über das ich mich sehr gefreut habe.

Manchmal, leider zu selten, lagen die Wolken unter uns. Dann war es plötzlich wieder einfach, sich neu zu motivieren. Die Ursache von Glück kann so klein sein. Manchmal reicht nur ein bisschen Sonnenschein.

Manchmal, leider zu selten, lagen die Wolken unter uns. Doch dann war es plötzlich wieder einfach, sich neu zu motivieren. Die Ursache von Glück kann so klein sein. Manchmal reicht nur ein bisschen Sonnenschein.

Lasst uns bald wieder was zusammen machen, denn besser kann man seine so wertvolle Lebenszeit kaum verbringen. Ach und das nächste Mal veranstalten wir vorher wieder eine lange und prächtige Puja…

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6 Antworten

  1. Thomas Schmidt sagt:

    Kathmandu-View-Hotel: da bin ich auch immer gern. Genießt das, ihr hab’s wahrlich verdient !!

    Super klasse Abenteuer, an dem ihr uns habt teilnehmen lassen… Danke 🙂

  2. Bernd Bienia sagt:

    Ein großes Abenteuer ist gut zu Ende gegangenen. Auch aus der Ferne kribbelt es und ich habe gerne Anteil genommen.
    Ich freue mich schon auf unsere gemeinsame Zeit. Euer Bernd
    Berg heil

  3. Veronica sagt:

    Das war eine Tour mit Hindernissen, schön zu hören, dass alles gut ausgegangen ist und ihr so eine tolle Truppe wart!
    Herzliche Grüße aus dem flachen Land Holland (aber ….. der höchste „Berg“ ist immerhin 322,7 m hoch ;o)) !
    Veronica

  4. ..der Jacob sagt:

    Ich grüße euch!!

    Ich lese gerade, und ich habe eure News stets mit großer Begeisterung verfolgt, etwas von „bemerkenswert“. Eine schöne Wortwahl!! Denn wenn man das Ganze ein wenig auseinander nimmt heißt das, dass man ‚Werte bemerkt‘. Toll!! Denn genau darauf kommt es doch an, oder?
    Ihr habt euch gequält, gekämpft, Vertrauen gehabt, wurdet alle mit „unauslöschbaren Erfahrungen“ belohnt. Jeder auf seine eigene, ganz individuelle Art und Weise; an einem unvergleichlichen Flecken Erde. Das ist es doch, was zählt: Wahrhaftige Eindrücke erLEBEN und diese auch ERKENNEN!!

    Chapeau und c’est la vie!!

  5. Dirk Juling sagt:

    Mir ist zu Eurem Abenteuer nur noch eine Weisheit von „Jean Paul“ in den Sinn gekommen:
    „Gehe nicht, wohin der Weg führen mag, sondern dorthin, wo kein Weg ist, und hinterlasse eine Spur.“
    Berg heil, Gruß Dirk

  6. Olaf Rieck sagt:

    Es ist ganz einfach. Für mich, der ich im Zelt sitze während alles schläft und mir oft genug die Finger abfriere beim Schreiben der news und ständig unter Zeitdruck bin, weil der Strom nur noch für 10 Minuten reicht, sind vor allem die Kommentare eine wichtige Motivation. Zeigen sie doch, dass Freunde dabei sind, wenn auch tausende Kilometer entfernt.
    Danke Euch Kommentarschreibern!

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