Erdbeben in Nepal

Furchtbare Nachrichten erreichen uns in diesen Stunden aus Nepal. Ein Erdbeben der Stärke 7,8, dessen Epizentrum nur etwa 80 Kilometer westlich von Kathmandu lag, hat schwere Schäden verursacht. Das Ausmaß ist noch nicht abzusehen. 

Allein in Nepals Hauptstadt sind bis zur Stunde etwa 600 Tote zu beklagen. Mehr als 800 Tote wurden bislang insgesamt gezählt. Doch ist noch völlig unbekannt, welche Schäden es in den viel stärker betroffenen ländlichen Regionen westlich der nepalesischen Hauptstadt gibt. In Kathmandu sind unersetzliche Kulturdenkmäler dem Erdboden gleich gemacht worden. Vor allem der Durbar Square, Unesco Weltkulturerbe, ist fast völlig zerstört. Auf Bildern, die im Netz kursieren, ist dokumentiert, dass viele der uralten Tempel für immer verloren sind.

Der Durbar Square in Patan. Vor allem die alten Tempel sollen vollkommen zerstört sein. Dieser Verlust würde Nepal ins Mark treffen, weil die meisten Touristen wegen dieser einmaligen Kulturstätten nach Nepal reisen und nicht wegen der Berge.

Der Durbar Square in Patan. Vor allem die alten Tempel sollen vollkommen zerstört sein. Dieser Verlust würde Nepal ins Mark treffen, weil die meisten Touristen wegen dieser einmaligen Kulturstätten nach Nepal reisen und nicht wegen der Berge.

Auch am Everest hat das Erdbeben Menschenleben gekostet. Derzeit wird von 10 Toten und zahlreichen Vermissten gesprochen. Wohl vom benachbarten Siebentausender Pumo Ri sei eine derartig große Lawine abgegangen, dass das Basislager am Mount Everest von den Eismassen erreicht wurde, welches eigentlich als lawinensicher anzusehen ist. Auch an anderen Stellen der Aufstiegsroute gab es Lawinenabgänge, so dass es bislang unklar ist, wieviel Tote und Verletzte es insgesamt gegeben hat.

Der 7145 m hohe Pumo Ri ragt unmittelbar über dem Basislager des Everest auf. Die Eislawine soll von dem hier rechts der Bildmitte sichtbaren Eisfall stammen.

Der 7145 m hohe Pumo Ri ragt unmittelbar über dem Basislager des Everest auf. Die Eislawine soll von dem hier rechts der Bildmitte sichtbaren Eisfall stammen.

 

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10 Antworten

  1. Olaf Rieck sagt:

    Die Zahlen der Getöteten steigt ständig. Am Everest wird inzwischen von 18 gesprochen. Insgesamt gebe es mehr als 1500 Tote. Die Zahl könnte sich aber auch verdoppeln, weil noch viele Opfer unter den Trümmern vermutet werden.

  2. Markus sagt:

    Ich bin schockiert und tief betroffen. Einfach unfassbar. ;-(

  3. Norbert Duve sagt:

    Die Beschreibungen erschüttern total.
    In den hiesigen News habe ich diese schrecklichen Nachrichten gar nicht vernommen, da viel unterwegs. Bin tief betroffen.

  4. Und: Lieber Olaf, wie geht es Dir? Wieder in Leipzig? Ich auch, aber nächste Woche in der Sächsischen. Gruß, Erhard

  5. Mayk Zieschang sagt:

    Hallo Olaf! Schreckliche Berichte ereilen uns hier in der Heimat aus Nepal. Die Bilder sind schockierend. Wir sind alle sehr betroffen und traurig über das Geschehene. Unser gesamtes Mitgefühl gilt den Menschen in den betroffenen Gebieten. Gerade hat die Erde wieder gebebt, wurde in den Nachrichten berichtet. Grüße aus Plaue, Mayk.

  6. Holger Weigelt sagt:

    Hallo Olaf! Wenn man sich mit Reisevorbereitungen gedanklich ständig mit Nepal beschäftigt fühlt man sich mit dem Land irgendwie schon verbunden. Auch wenn es weit weg ist und man es eigentlich nicht kennt. Und jetzt diese traurigen Nachrichten. Wir sitzen hier in unserem gemachten Nest und müssen das alles mit anschauen und können irgendwie nichts tun. Ich jedenfalls bin tief traurig und die Vorfreude ist bei mir im Moment etwas abhanden gekommen. Ich denke meinen Mitreisenden wird es nicht viel anders gehen. Grüsse aus Heiligenstadt Holger

  7. Jana sagt:

    Was für eine Tragödie! Mir kommen die Tränen wenn ich daran denke, wie viele Menschen unter den Trümmern starben. Unter Trümmern, die noch vor wenigen Stunden einzigartige Bauten voller Stolz und Schönheit waren, die schienen, als wären sie für die Ewigkeit mit der Kraft der dort ansässigen Götter gebaut. Jetzt haben sie Menschen begraben, die dort gewesen sind, um an diesem Ort Kraft zu finden und die Einzigartigkeit zu bewundern. Ich denke an die vielen Familien, die ihre Kinder in die Stadt schicken, damit sie dort zur Schule gehen können. Wohl möglich wären sie in den Bergen, in den abgelegendsten Dörfern sicherer gewesen. Bergsteiger, deren Traum im weißen Tod endete. Mir fehlen die Worte…
    Ich schließe die Augen und denke zurück an die für mich unvergesslich schönen und emotionalen Momente, die ich auf dem Durbar Square und im Basislager verbracht habe und bin dankbar, heute daheim zu sein, gesund zu sein und bei den Menschen sein zu können, die mir mein Leben bedeuten.
    Im Herzen trauere ich mit den Menschen in Nepal, die dies nicht von sich behaupten können.
    Jana

  8. Anja E. sagt:

    Ich bin immer noch fassungslos und gelähmt von den Bildern. Mehr Worte finde ich dazu im Moment einfach nicht.
    Werde mich morgen mal bzgl. eines Spendenkontos informieren.

    In Gedanken an diejenigen, die diese Tragödie nicht überlebt haben und deren Familien und Angehörigen.

  9. Thomas Schmidt sagt:

    Gut Olaf,
    Dass ich zurück seid. Wir hatten uns auch um dich Sorgen gemacht…
    Ich überlege, mit einem Freund, der sowieso ins Langtang reisen wollte, Mitte Mai nach Nepal zu reisen, um z.B. Medikamente zu bringen oder anders zu helfen.
    Hast du auch was geplant?

    • Olaf Rieck sagt:

      Ich bin noch am überlegen, was am hilfreichsten sein könnte. Dafür will ich mich mit meinen Freunden in Nepal kurzschließen und sie fragen, wie ich am besten helfen könnte. Leider habe ich bisher noch niemanden erreichet. Ich denke aber, dass Geld auf kurzem, unbürokratischen Weg am meisten ausrichten kann. Alles andere machen die Profis von den Hilfsorganisationen besser als wir.

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