Verzicht üben
Alles auf dieser Reise war abgestimmt auf diesen Laila-Hidden-Peak-Gondogoro- Plan, der nun nichts weiter als Makulatur ist. Auch das Handling unserer Ausrüstungstonnen hier vor Ort war selbstverständlich darauf ausgerichtet.
Alles auf dieser Reise war abgestimmt auf diesen Laila-Hidden-Peak-Gondogoro- Plan, der nun nichts weiter als Makulatur ist. Auch das Handling unserer Ausrüstungstonnen hier vor Ort war selbstverständlich darauf ausgerichtet.
Namen seien Schall und Rauch. Pläne sind es zuweilen auch, in den Bergen noch öfter als anderswo. Das mussten wir alle in den vergangenen Tagen ziemlich schmerzhaft erfahren.
Die beiden ersten Trekking-Tage vergehen wie im Fluge! Ständig stolpere ich über Steine, weil ich irgendwelche Berge angaffe. Fehlt nur noch, dass mir jemand sagt, ich solle doch bitte mal den Mund zumachen.
Eigentlich wollten wir ganz zeitig mit unseren Jeeps nach Askole starten. Aber irgendwie ging es einfach nicht los. Wir waren beunruhigt. Als wir nach dem Grund fragten, hieß es, die „Straße“ sei unterbrochen. Und zwar gleich an vier Stellen
Heute gibt es leider nur einen kleinen News-Beitrag der telefonisch übermittelt wurde. Die Verbindung aus den Bergen mit Hilfe des Satellitentelefons weigert sich momentan beharrlich zu funktionieren.
30 Stunden für 720 Kilometer. Gott sei Dank in einem für pakistanische Verhältnisse doch recht komfortablen Bus. Richtiger gesagt in zwei Bussen! Redundanz sozusagen. Wenn einer kaputt gegangen wäre, hätten wir weitergekonnt.
Es war im Frühsommer 1989. Mauerfall, Wende, Wiedervereinigung waren Vokabeln, die ich zu der Zeit noch nie gehört hatte. Deshalb war diese erste große Reise nach Tadschikistan ins Fan-Gebirge zum Pik Energie auch so ein großes Abenteuer für mich. Reisen waren wir aus dem Osten nicht gewohnt, ganz im Gegenteil.
Ein einziges Bild bewirkt mehr als 1000 Worte. Und ich war wirklich überrascht, wie oft ich darauf angesprochen wurde und vor allem, was man dazu zu sagen hatte. Und ich habe mich darüber gefreut. Denn offensichtlich geht es schneller als ich annahm. Am 24. Oktober vergangenen Jahres veröffentlichte ich den bisher mit Abstand meistgelesenen Artikel von den knapp 600, die ich in den letzten 20 Jahren hier eingestellt habe. Zigtausend Leute haben ihn überraschenderweise gelesen.
Drei Wochen ist es her, seit ich aus Nepal zurück bin. Seitdem rast die Zeit wieder. Aber diesmal mit besonderer Geschwindigkeit. Nicht nur, dass in diesen drei Wochen drei Kletterevents im Elbsandstein mal eben 9 von den 21 Tagen in Anspruch nahmen. Unter anderen das Kennenlernwochenende mit unseren Pakistangästen und ein sehr effektives, individuelles Kletter-Coaching mit Alex und Maciej.
Ich verrate es gleich vorweg. Wir sind in Gangotri nicht wegen der Satellitentelefonbenutzung verhaftet worden und hatten auf dem endlosen Rückweg im Bus nach Neu Delhi weder einen Unfall noch eine Panne. Die Überschrift dieses letzten Blogbeitrages zu unserer nun schon seit ein paar Tagen zu Ende gegangenen Reise zum Shivling hat also nichts mit Unglück zu tun.
die Wortmeldung von Jacob Andreas …machen bekanntlich einen Haufen Dreck. Oder aber fügen sich auf verrückte Weise zu einem wunderbaren Abenteuer zusammen. So ähnlich will ich es auch auf dieser Reise verstehen, wo alles wirklich fast ausnahmslos wie am Schnürchen klappte. Expedition vorbereitet – Expedition durchgeführt – Gipfelerfolg – Fertig.
Der Gipfel ist nicht das Ende einer Expedition. Und dieser schon gar nicht. Ich bin diesbezüglich ziemlich sensibel. Das Ziel ist erreicht. Wir sind in Feierlaune, was soll jetzt noch passieren?
Um drei Uhr klingelt der Wecker. Aber die Nacht war natürlich schon viel eher zu Ende. Ich habe mich bestimmt zwei Stunden vorher schlaflos in meinem Daunensack herum gewälzt und auf das Klingeln gewartet.
Das Lager 2 liegt auf knapp 5700 m. Da kommt es öfter vor als einem lieb ist, dass es mit dem Schlafen nicht besonders gut klappt. Und während man sich dann so in seinem Schlafsack hin und her wälzt, hat man viel Zeit zum Nachdenken.
Ich will ja nicht meckern. Ganz im Gegenteil! Aber eines steht fest. Gutes Wetter setzt uns hier gerade mächtig unter Druck. Denn das Wetter ist sogar geradezu perfekt und das nun schon seit sechs Tagen!
Ich bin fasziniert. Und immer wenn das so ist, dann sage ich das auch andauernd. Sven und Jacob können es bestimmt nicht mehr hören.
Auf unserem Weg in die Berge besuchten wir eine Zeremonie in Rishikesh am Ufer des Ganges. Männer schwangen zu Ehren Shivas beeindruckende Feuertöpfe, sangen und produzierten eine Menge Rauch.
Ich bin ein Lyrikfan. Schon immer hat mich fasziniert, wie wenig Raum auf einem Stück Papier nötig ist, um einprägsame Bilder im Kopf eines Lesers lebendig werden zu lassen. Rilke und Hesse sind Großmeister in dieser Disziplin. Und an ein Gedicht von Hesse fühle ich mich gerade ganz besonders erinnert:
Versprechen muss man halten. Aber so rasch wollte ich das eigentlich nicht tun. Wir sind heute Nacht auf die Minute pünktlich um 4.00 Uhr zum Gipfel aufgebrochen.
Pläne sind auch dazu da, geändert zu werden. Überhaupt sind die Unwägbarkeiten, also die sich ständig ändernden äußeren Bedingungen, der charakteristischste Aspekt von Unternehmungen in den Bergen.
Einer der aufregendsten und manchmal auch traurigsten Aspekte bei der Begleitung von Gästen an einen Berg ist der Augenblick, wenn Erwartungen auf Wirklichkeit treffen. Heute war es wieder soweit. Doch eins nach dem anderen.
Unsere erste Etappe von Namche in Richung Gokyo Alm und Cho Oyu führte nach Mong La. Keine lange Strecke, deshalb waren wir schon um die Mittagszeit am Ziel. Es gab Tee und Rara Noodle Soup. Das Wetter war leider nicht ganz so berauschend.
Nach fast 38 Stunden Flug und Bahnfahrt sind wir nun wieder wohlbehalten in der Heimat angekommen. Feuerland ist wohl tatsächlich so weit weg, wie es sich für mich immer angehört hat. Und man fühlt sich nach diesen fast 15000 Flug- und Bahnkilometern auch sehr weit gereist.
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