Pech gehabt

Ich verrate es gleich vorweg. Wir sind in Gangotri nicht wegen der Satellitentelefonbenutzung verhaftet worden und hatten auf dem endlosen Rückweg im Bus nach Neu Delhi weder einen Unfall noch eine Panne. Die Überschrift dieses letzten Blogbeitrages zu unserer nun schon seit ein paar Tagen zu Ende gegangenen Reise zum Shivling hat also nichts mit Unglück zu tun. Ganz im Gegenteil. Sie hat zu allererst damit zu tun, dass ich das Glück habe, mit einem hervorragenden Kenner der alpinen Welten befreundet zu sein. Er kennt sich in der Sächsischen Schweiz ebenso gut aus, wie im Himalaya. Ein alpines Lexikon auf zwei Beinen sozusagen. Ihn zu meinen Freunden zählen zu dürfen, war der initiale Grund, an diesen umwerfenden Berg zu gehen.

Denn wir hatten ursprünglich ein ganz anderes Ziel in Pakistan, haben dieses aber aus Gründen der heiklen politischen Lage in diesem Land ziemlich kurzfristig fallen gelassen. Nun war guter Rat teuer. Doch wir bekamen sogar ganz umsonst einen von diesem Kenner. Und der heisst Christian Pech. Zuallererst haben wir ihm diese fast schon perfekte Expedition zu verdanken. 

Christian mit seiner Frau Karin bei einem unserer unzähligen gemeinsamen Kletterausflüge im Elbsandstein. Und vor allem hier verblüfft Christian immer wieder mit seiner fulminanten Ortskenntnis.

Eine solche Reise ist nicht nur ein Teamwork beim Lager einrichten oder dem Präparieren der Route. Gäbe es mein „Heim“team nicht, ich könnte mich wesentlich weniger entspannt wochen- oder gar monatelang lang auf das Bergebesteigen, Fotografieren, Filmen, Schreiben konzentrieren. Deshalb sind diese Zeilen hier für mich so besonders wichtig!

Als erstes und ganz besonders bedanken muss ich mich bei Veronica Glaser. Sie bearbeitet während meiner Abwesenheit meine E-mails, kommuniziert mit meinen Nepalgästen, betreut meinen online-Shop, hält sozusagen den Laden am Laufen. Ging das jemals ohne Dich?

Alex ist derjenige, der bei mir vor zehn Jahren die Digitalisierung einleitete. Was er damals noch nicht wusste: Von diesem Zeitpunkt an geht es ohne ihn nicht mehr.

Der nächste, bei dem ich mir gar nicht mehr vorstellen kann, wie es ohne ihn funktionieren sollte, ist Alexander Graeber. Ohne ihn keine News. Er ist derjenige, der sich zu Hause hinsetzen muss, um meine als Mails versendeten Blogbeiträge in die Homepage einzuarbeiten. Aber er ist auch der Programmierer und Administrator meiner Homepage, erledigt mein Graphikdesign und noch viele andere Dinge. Ohne Alex müsste ich wohl sogleich wieder ins Veterinärfach wechseln.

Bei Ulf Wogenstein, Jens Klawonn und nicht zu letzt abermals beim Alex muss ich mich bedanken, weil sie mich in die Feinheiten des Drohnenflugs eingeführt haben. Die Tipps von Jens, die er mir während unserer gemeinsamen Tour in Nepal gegeben hat, waren Gold wert. Außerdem hat er mir Zusatzausrüstung ausgeliehen, ohne die nicht ein einziges brauchbares Bild am Shivling entstanden wäre.

Jens mit seiner Mavic auf unserer gemeinsamen Tour von Jiri zum Fuße des Mount Everest.

Ganz besonderen Anteil am Gelingen dieser Tour haben diesmal die Grußpostkartenkäufer. Es war eine große Freude für uns, wieviele Leute sich mit zum Teil sehr großzügigen Beträgen an der Finanzierung dieser Tour beteiligt haben. Einfach toll! Vielen Dank an Euch alle!

Und beim Thema Finanzierung sind wir bei meinen Sponsoren. Mein Ausrüster, der tapir, die Firma UNI Service und die Projecter GmbH sind nach wie vor die drei Säulen meiner Erde. Ohne Maren, Rando, Ingo, Anne und Katja gäbe es mich so jedenfalls nicht. Vermutlich stände ich schon lange wieder an einem Behandlungs- oder Präpariertisch. Und es ist bei weitem nicht nur die finanzielle Hilfe.

Einmal, da hat es tatsächlich Ausrüstung in die riesige Schaufensterfassade des tapir geschafft, die so richtig abgewetzt war.

Ohne die Kompetenz der „tapire“ in allen Ausrüstungsfragen wäre so manches Ausrüstungshighlight jetzt nicht in meinem Fundus. Ich denke da nur an die grandiose Technik von Goal Zero die mich das erste Mal auf einer Expedition von jeglichen Energiesorgen befreit hat. Und ohne die Geduld und die Hilfe der „Chefprojectorin“ hätte ich das Social Media Marketing niemals so erfolgreich nutzen gelernt. Und dieses Lernen ist auch noch lange nicht zu Ende. Ich hoffe, Du fasst das jetzt aber nicht als Drohung auf.

Das Projectorteam bei einem gemeinsamen Erlebniscoaching in der Sächsischen Schweiz.

Vielen Dank für Eure treue Hilfe!

Bedanken muss ich mich natürlich bei meinen beiden Jungs. Wir waren das perfekte Team. Soviel steht fest. Entweder gäbe es dazu gar nichts mehr zu sagen oder eben ganz viel. Diesbezüglich jedenfalls geht diese Reise in meine Geschichte ein. Jacob hat ja zu diesem Thema in seiner news schon die richtigen Worte gefunden, deshalb brauche ich dem auch nichts mehr hinzu zu fügen.

Jacob und Sven in unserem Messzelt. Für Sven sicher der schönste Platz im Basislager, denn hier gab´s immer was zu futtern…

Bei wem wir drei uns nun für das Wetter bedanken müssen, wird wohl offen bleiben. Bei Petrus vielleicht? Denn für das Wetter haben wir tatsächlich allen Grund, dankbar zu sein. Ich kann mich nicht daran erinnern, je solch ein stabil gutes Wetter angetroffen zu haben. Vom ersten bis zum letzten Tag an unserem Berg, und das waren fast vier Wochen, ließ das Wetter nichts zu wünschen übrig. Hoffentlich habe ich meinen Bonus diesbezüglich nicht völlig aufgebraucht.

Zu guter Letzt muss ich mich bei Janina bedanken, die mich nun schon seit mehr als einem Jahrzehnt Jahr für Jahr monatelang ziehen lässt, ohne mir auch nur ein einziges Mal ein schlechtes Gewissen eingeimpft, oder einen Vorwurf gemacht zu haben. Oft weiß man solche Dinge ja erst dann zu schätzen, wenn man sie nicht mehr hat. Ich kann mich glücklich schätzen, weil es bei mir genau andersherum ist.

Es gibt viele schöne Berge auf der Welt. Aber manche heben sich doch irgendwie von den anderen ab. Sie haben das gewisse Etwas. Und der Shivling ist ganz sicher so ein besonderer Berg.

Und nun liegen erst einmal die Mühen der Ebene vor mir. Es wird einen Vortrag zum Shivling geben, der Trailer ist beim Ulf schon heute in Auftrag gegeben worden. Die ersten Gedanken, wie er aufgebaut sein könnte, habe ich auch schon zu Papier gebracht. Aber es wird sicher noch ein Weilchen dauern, bis es soweit ist. Die jetzt gerade startende Vortragssaison kann das aber nichts mehr werden. Da hätte die Terminplanung schon vor der eigentlichen Expedition beginnen müssen. Und sowas kann man natürlich überhaupt nicht machen.

Aber einen Vortrag in Leipzig wird es dennoch geben. Auf der FERN.licht-Messe am 25. November um 11.30 Uhr in der Kongresshalle am Zoo in Leipzig werde ich auf vielfachen Wunsch noch einmal den Feuerlandvortrag präsentieren. Die Messe-Tageskarte am 25. November bzw. das Messe-Wochenendticket berechtigt zum kostenlosen Besuch meines Vortrages. Ich würde mich freuen, wenn wir uns sehen.

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Eine Antwort

  1. Jens sagt:

    Vielen Dank für die herzlichen Worte und weiterhin viel Glück mit allen Lebens- Technik- sowie Bergmitstreitern und natürlich…auch mit dem Wetter 😉
    LG
    Jens

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