Autor: Olaf Rieck

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Everest Basecamp

Schöne neue Alpinistenwelt! Jeden Tag Viergänge-Dinner, TV-Zelt, Heating-Zelt, natürlich Kommunikations- und selbstverständlich Meeting-Zelt. Da frage ich mich doch sogleich, warum man nicht ein paar von den Zelten zusammen legen konnte. Ich habe volle zwei Tage im Everest-Basislager zugebracht und die abgefahrendsten Sachen entdeckt. Dinge, die man nicht für möglich hält.

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Gorak Shep

Alles hat perfekt und im ersten Anlauf geklappt am meinem zweiten Sechstausender. Das allerdings hatte zur Folge, dass ich im vorgeschobenen Basislager drei Tage auf die Träger warten musste.

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Lobuche East Teil 2

Der Ort, an dem wir uns gerade befanden, war keineswegs der Gipfel. Mein frisch geeichter Höhenmesser zeigte gerademal 5950 m an. Bis zum höchsten Punkt fehlten also sage und schreibe 170 m. Und warum hier alle nach Dawas Worten „freiwillig“ umdrehen, ist auch völlig klar.

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Lobuche East Teil 1

Um es gleich vorweg zu schicken: Den Lobuche East werde ich bestimmt nicht mit Gästen besteigen. Denn obwohl er im Khumbu zu den häufig besuchten Sechstausendern zählt und in der Saison oft mehrere Gruppen gleichzeitig an ihm zu Gange sind, erreicht fast niemand seinen Gipfel. Der Lobuche East ist wirklich ein Kuriosum.

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Island Peak

Inzwischen bin ich in Chukhung eingetroffen. Im Khumbu fühle ich mich an diesem Ort mit Abstand am wohlsten. Vor allem liegt das an den großartigen Bergen, die einen hier beeindrucken. Ein bisschen hat das aber auch mit der Lodge zu tun, in welcher ich immer unterkomme. Ich gehöre hier sozusagen schon zum Inventar.

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Lebenskraft

Ich bin auf dem Weg. Gestern ging es von Namche nach Mong, heute von dort aus nach Pangboche. Eigentlich kurze Etappen, ich war heute noch vor zwölf Uhr am Ziel.

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Zurück in die Berge

So recht weiss ich nicht, woran das liegt, aber mein Eindruck ist, dass man mit den Jahren immer ängstlicher wird. Beim Klettern kann ich das bei mir gut beobachten. Und gestern auf dem Rückflug nach Lukla in die Berge war ich auch ängstlicher als sonst. Aber vielleicht lag das daran, dass es außer mir nur noch zwei andere Passagiere gab. Geteilte Angst ist halbe Angst oder so ähnlich.

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Kathmandu

Ich bin ein Herdentier. Es ist also nicht so, dass ich froh bin, nun endlich allein zu sein, und machen zu können, was ich will. Es wird ganz oft in den nächsten Tagen passieren, dass ich mich umsonst nach Euch umsehe, oder mit dem Frühstück vergeblich auf Euch warte. Mit anderen Worten, ich werde Euch vermissen.

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Lukla

Vielleicht sind es sogar ein bisschen viel Gedanken, die ich mir mache. Aber auf der anderen Seite ist die Verantwortung auch ziemlich groß. Und damit meine ich im Moment gar nicht die um Leib und Leben meiner Gäste. Die ist selbstverständlich und kommt sozusagen noch dazu. Nein, ich meine die Verantwortung den Lebensträumen gegenüber, die erfüllt werden wollen, gegenüber den hohen Erwartungen, die meine Gäste haben, wenn sie mit mir hierher kommen.

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Wiedervereinigung

Endlich! Nach 12 ereignisreichen Tagen sind wir wieder komplett. In Namche Bazar freuen sich alle auf das Wiedersehen und den Austausch des Erlebten. Olaf konnte durch die Ereignisse am Nirekha Peak in den letzten News nichts über uns (Ulrike, Kerstin, Lothar und Bernd) berichten. Aus diesem Grund nutzen wir die Wiedervereinigung, um euch über unsere Erlebnisse zu informieren. 

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Khunde

Mein Freund Karma Rita Sherpa aus Phortse war unsere Rettung. Nachdem ich ihn erreicht hatte, ging alles ziemlich rasch. Er sagte mir zu, dass er versuchen werde, so schnell es geht, ein Pferd zu besorgen. Ich wusste, dass ich mich darauf verlassen konnte.

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Zu hoher Preis

Im ersten Teil zum Nirekha Peak hatte ich es schon erwähnt: Von der Kälte wird leider noch zu berichten sein. Und da ich gern über die schönen Dinge hier schreibe, darf ich die schlechten auch nicht weglassen.

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Nirekha Peak, Teil 2

Eine solche Entscheidung, wie Katrin sie traf, wortlos zu akzeptieren, fällt mir schwer. Doch sie zu überreden, weiterzugehen, wäre falsch gewesen. Niemand kann sich in einer solchen Situation in den anderen hinein versetzen.

Kalte Füße 5

Nirekha Peak, Teil 1

Um halb drei klingelte der Wecker. Das Thermometer zeigte in meinem Zelt 19 Grad unter Null. Wieso ist das hier eigentlich so kalt? Alles wird unangenehm und auch schwierig bei so einer Kälte.

Basecamp 11

Routeneinstieg erreicht

Es war kalt heute Nacht, sehr kalt. 25 Grad unter Null. In meinem Zelt immerhin noch 15 Grad minus. Als ich Katrin und Urs heute morgen nebenan fröhlich reden und lachen hörte, war ich doch einigermaßen erleichtert.

Spuren im Tiefschnee 7

Ngozumpa

Nein, ich hab mich nicht vertippt. Der Gletscher den wir gestern überqueren mussten, heißt genauso. Er ist mit Abstand der längste Gletscher in der Everest-Region, länger sogar als der Khumbu.

Gipfel des Gokyo Ri 8

Gokyo Ri

Ich sollte vielleicht nicht immer alles aufschreiben, was mir so in den Sinn kommt. Die Gefahr ist groß, mich lächerlich zu machen. Aber inzwischen kann ich das gut aushalten. Chomolungma schaut uns zu. Ihr gefällt, was sie sieht, und deshalb ist sie uns inzwischen wohlgesonnen.

Die Träger 11

Neueröffnung

Wir sind heute tatsächlich alle wohlbehalten in Gokyo angekommen. Wir mussten den gesamten Weg von Machermo hier hinauf spuren. Es war ein eisenhartes Geschäft für buchstäblich jeden von uns. Und manch einer ist sogar über sich hinaus gewachsen.

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Winter!

Eigentlich wollte ich mich ja erst morgen melden, wenn wir Gokyo erreicht haben. Aber eine Eilmeldung schon vorher ist vielleicht angebracht. Hier liegen Massen von Schnee. Wir wissen gar nicht, ob wir morgen Gokyo überhaupt erreichen können.

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Licht und Schatten

Akklimatisation! Eine Woche verbringen wir damit, bevor es auf den eigentlichen Trek geht. Und dafür waren wir gestern und heute in Thame. Dieses kleine Dorf ist 3800 m hoch gelegen. Der Aufstieg bietet also die nahezu ideale Höhendifferenz von 350 Höhenmeter. Namche liegt ja auf 3450 m. Der Weg nach Thame ist traumhaft schön. 

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Namche Basar

Der „Scharfrichter“ soll dieser Aufstieg nach Namche sein. Wer diesen Mörderaufstieg schafft, wird auch den Rest der Tour durchhalten. Das hab ich in irgendeinem Reiseführer gelesen, ist also nicht auf meinem Mist gewachsen. Dem ist aber nun wirklich nicht so.

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Lukla

Eine Aufregung! Ich war gerade dabei, meine 60 Kilo schweren Rucksäcke die Treppe runter zu wuchten, als das Telefon klingelte. Kerstin und Lothar waren dran. Sie teilten mir mit, dass sich ihr Zug nach Leipzig verspätete und sie deshalb den ICE nach Frankfurt nicht erreichen würden. Na toll! Vielleicht könnten sie mit dem Zug später auch noch früh genug am Flughafen sein. Ich konnte nichts weiter tun, als das zu hoffen.

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Der letzte Akt

Packen und versuchen, nichts zu vergessen. Das war diese Woche mein Job. Drei Monate sind eine lange Zeit. Und bestimmte Dinge, wie zum Beispiel Ladegeräte oder Medikamente sind in Nepal nicht zu beschaffen. Deshalb war es vor allem an der Zeit, meine Expeditionsapotheke mal wieder auszumisten und auf Vordermann zu bringen.

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Oberlausitz

Geschafft! Die Vortragssaison ist vorbei. Die vergangene Woche war mit vier Veranstaltungen noch einmal ziemlich voll. Und voll waren auch die Vortragssäle. Gott sei Dank! Meine Veranstaltungsagentur Pikander hat wirklich gut gearbeitet. Neben Leipzig, wo meine Vorträge immer Heimspiele sind, bin ich in der Oberlausitz am liebsten. Doch wenn ich in Löbau beispielsweise so etwas sage, dann denken die Zuschauer dort, dass ich sie veralbern will.

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Du Glücklicher!

Was drei Monate in den Himalaya? Du hast es gut! Das würde ich auch gern machen! Soviel Urlaub wollte ich auch mal haben! Oder eben du Glücklicher! Das höre ich jetzt täglich, wenn die Leute mitbekommen, dass ich demnächst mal eben wieder für fast 100 Tage weg bin. Dabei könnten sich einige von denen, die das zu mir gesagt haben, problemloser ausklinken als ich, wenn sie es denn wollten.

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