Jahresarchiv: 2009

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Fabian

Daran erinnere ich mich genau! Schließlich begegneten wir uns in der Gelben Kante an der Kleinen Zinne. Unter uns befand sich eine andere Seilschaft. Sie kam immer näher, und es war offensichtlich, dass die beiden besser kletterten als Brigitte und ich. So was ist deprimierend, jedenfalls für mich.

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Heimweg(h)

Ich bin gar nicht erst losgelaufen an die Nordwestseite des Fitz Roy, denn nach dem Jahrhunderttag hatte sich das mit dem brauchbaren Wetter erledigt. Die Sicht ist dahin, und es regnet schon seit zwei Tagen. Aber das hat auch sein Gutes, fällt es mir so erst recht nicht schwer, die Heimreise anzutreten.

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Fitz Roy

Wer nach Patagonien kommt, um die wirklich einmaligen Granitriesen zu bewundern, die Gletscher, Seen und Wälder, der sollte wegen des häufig schlechten Wetters Zeit und vor allem Geduld mitbringen. Wieviel davon nötig ist, um hier zu klettern, will ich mir noch gar nicht vorstellen.

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Der unmögliche Berg

Cesare Maestri wollte nach seinen eigenen Worten der beste Bergsteiger der Welt werden. „Selbst beim Liebesakt machte ich noch Liegestütze, um meine Muskeln zu trainieren“.

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Georg und das perfekte Abenteuer

Gibt es das perfekte Abenteuer? Gibt es überhaupt irgendetwas, das perfekt wäre? Vielleicht ja, vielleicht auch nicht, egal. Unsere Überquerung des patagonischen Inlandeises von Tortel bis zum Fitz Roy und zum Cerro Torre war gleich in vielerlei Hinsicht ein perfektes oder besser gesagt ein großes Abenteuer.

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Ansichten

Ansichtssachen sind die Dinge, über die man sich nicht einigen kann. Zum Beispiel, welches der schönste Berg oder der schönste Bergblick der Welt sein könnte. Man muss natürlich viele schöne Berge gesehen haben, um sich diesbezüglich ein Urteil bilden zu können. Ich hab schon viele gesehen: K2, Mustagh Tower, Pumo Ri und allen voran die unvergleichlich schöne Ama Dablam. Zu jener hab ich auch noch eine besondere Beziehung, weil ich sie als Jahreserster 2006 bestiegen habe.

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Der Bart ist ab!

Selten war die Rückkehr in die Zivilisation so unvermittelt wie dieses Mal. Wir sind in El Chaltén eingetroffen.

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Über den Pass

Es ist vollbracht! Jeder hat seine beiden Lasten über den Paso del Viento gehievt. Doch heute hatten wir entschieden weniger Wind als gestern.

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Wie weggeblasen

… war meine Euphorie von gestern. Heute hieß die Aufgabe, die erste Last über den Paso del Viento zu bringen. Doch ein Sturm biblischen Ausmaßes brachte uns fast an den Rand der Verzweiflung.

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Ein Traum wird wahr!

Heute wollten wir den 17 Kilometer entfernten Eisrand vor dem Paso del Viento erreichen. Das war das Tagesziel. Inzwischen gehen wir fast bei jedem Wetter, und so sind wir auch heute morgen im Schneetreiben bei fünf Meter Sichtweite aufgebrochen.

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Noch kein Wunder!

Als ich heute morgen erwachte, hörte ich keinen Schnee auf das Zeltdach rieseln, Wind ging kaum, und deshalb schnipste ich wie ein Feder aus meinem Schlafsack.

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Unverhofft

Am liebsten wäre ich heute morgen gar nicht aus meinen Schlafsack gekrochen. Es stürmte und schneite, das konnte ich hören, und als ich doch aus dem Zelt schaute, sah ich eine weiße Wand.

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Ein aufregender Tag!

Er wollte gar nicht so recht anfangen dieser Tag, denn es wurde nicht hell. Beim Blick auf die Uhr wunderte ich mich darüber. Aber die Ursache war rasch gefunden.

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Verletzlich

Das Erste, was Georg heute morgen anmerkte, war ein Kommentar zu meinem letzten Satz in der News von gestern. Denn über Nacht ist der Luftdruck tatsächlich im freien Fall gesunken, und es donnert gerade ein Sturm über uns hinweg.

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Plateau

Nach einer wirklich eisigen Nacht folgte wieder ein besonderer Tag, der wie der gestrige bei uns nicht so schnell in Vergessenheit geraten wird. Doch bei der Nacht müssen wir uns noch einen Moment aufhalten. Es ist ziemlich beeindruckend, wie kalt es hier oben werden kann, und das im Frühling.

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Wechselbad der Gefühle

Es ist schon sonderbar, wie rasch wir hier von einem Extrem ins andere geraten. Gestern der Allzeit Negativrekord: 740 m an einem Tag. Stundenlange Schinderei und kaum vorwärts gekommen.

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Schlimmer geht immer!

Es hört und fühlt sich so an, als wäre das Jüngste Gericht über uns hereingebrochen. Ein Sturm sucht uns gerade heim, wie ich ihn bisher nur am Everest in der Lhotseflanke erlebt habe.

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Wir sitzen fest!

So langsam beschleicht mich das Gefühl, dass wir bisher eine Menge Glück mit dem Wetter hatten. Die ersten drei Tage sowieso. Der Kampf mit dem Unterholz gestaltete sich zwar sehr unerfreulich, aber das Wetter war wohl für patagonische Verhältnisse geradezu ausgezeichnet. Die Sonne schien sogar manchmal. Seit dem regnet es fast ununterbrochen bei sehr moderaten Temperaturen um die Null Grad.

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Ein frommer Wunsch

Nichts mit mehr Sicht! Es ist einfach zu gefährlich und auch zu aufwendig bei null Sicht über einen Gletscher zu gehen. Den richtigen Weg zu finden, was in unserem Falle den kürzesten und ebensten Weg heißt, wird ganz und gar unmöglich.

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Wie definiert man Abenteuer?

Die Augen suchen den Weg, die Füße gehen ihn, doch in mein Bewusstsein dringt dieser Vorgang nicht. Die Gedanken können umherschweifen. Die Menschen hassen es, all ihres Komforts beraubt zu sein. Es ist viel mehr so, dass sie ein starkes Bedürfnis entwickelt haben, immer mehr davon anzuhäufen.

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Erste Audio-News vom Eis!

Georg ist mit der ersten telefonischen News vom patagonischen Inlandeis zu hören. Da die beiden natürlich immer Strom sparen müssen, ist das eine gute Variante, mit der wir auf dem Laufenden bleiben können, auch wenn die Sonne mal nicht so scheint.

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Auf dem Eis!

Heute war es nun gleich mehrfach soweit. Nachdem wir am Morgen die letzte Last von unserem gemütlichen Camp am See zum gestern angelegten Depot getragen hatten, kam die Pulka zum ersten Mal zum Einsatz. Wir haben die Schneegrenze erreicht. Ich dachte doch tatsächlich, dass nun alles einfacher werden würde.

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Erst die gute Nachricht!

Wir haben heute jeder ca. 50 Kilogramm 3,1 Kilometer (Luftlinie) weit getragen. Das Depot, wo die Sachen jetzt lagern, liegt 420 Meter höher als unser derzeitiger Biwakplatz. Da wir den Weg zwei Mal gegangen sind, liegen also 840 Höhenmeter im Auf- und Abstieg hinter uns.

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Warum so wenig?

Als ich noch zu Hause war und jeden Tag geduscht, satt und zufrieden ins weiß bezogene Bett gegangen bin, da habe ich häufig vor dem Einschlafen über eine australische Expedition nachgedacht, die vor einiger Zeit dasselbe vorhatte wie wir. Nach 19 Tagen waren die Jungs nur 15 Kilometer voran gekommen. Dann haben sie entnervt aufgegeben. Wie war das möglich? Was war los mit den Jungs? Weniger als einen Kilometer pro Tag? Wie konnte das sein?

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