Der große Tag!

Ist schon morgen. Wir sind gestern im Basislager eingetroffen. Dieser erste Tag im Basecamp ist jedesmal etwas ganz besonderes. Morgens geht es mit dem Beladen der Yaks los. Wo kann man dieses Schauspiel schon mal erleben? Die Tiere sind stolz. Nur widerwillig lassen sie die Prozedur über sich ergehen. Und der Yakstreiber benötigt Geschick und Erfahrung. Einen Fremden würden sie nie auch nur an sich heran lassen. Dann geht es gemeinsam mit den Tieren auf den Trek. Die Yaks gehen zwar langsam aber ohne Pause. Man bildet sich nur ein, mit ihnen mithalten zu können. Selbst wenn es bergauf geht, drosseln sie ihr Tempo kaum und Pausen machen sie schon gleich gar nicht. Also läßt man sie besser ziehen.

Die tibetischen Hochlandrinder faszinieren mich. Sie sind ungemein zäh und genügsam. Sie vertragen Höhen bis 6500 Meter ohne Probleme, und ihre Schnelligkeit ist schon so manchem Unvorsichtigen zum Verhängnis geworden.

Im Basislager angekommen, bauen wir zuerst die Zelte auf. Auch das machen die meisten meiner Gäste das erste Mal. Es weht ein eisiger Wind und die Finger sind kalt. Doch irgendwann stehen die Zelte und können eingeräumt werden. Ich verteile zum Schluss noch die Kochutensilien, doch kochen können wir nun immer noch nicht. Denn jetzt muss das Eis geholt werden. Wir haben natürlich kein fließendes Wasser hier. Doch unser Biwakplatz ist mit Bedacht gewählt. Bis zum Eis sind es nur etwa 100 Meter. Jeder geht nun mit Rucksack und Pickel bewaffnet, um sich das Eis zum schmelzen zu hacken. Dann endlich können wir uns die erste Suppe kochen.

Die VE 25 Zelte, in denen wir hier wohnen, werden im Himalaya mit Abstand am meisten verwendet. Sie sind sozusagen die Urform des geodätischen Kuppelzeltes. Oft kopiert doch nie erreicht! Das ist zumindest meine Meinung.

Heute nun war Ruhetag angesagt. Die Eisausrüstung wird verteilt und die Steigeisen an die Schuhe angepasst. Dann üben wir noch ein letztes Mal die am fixierten Seil nötigen Handgriffe. Die meiste Zeit aber verbringen wir mit dem Eisschmelzen und dem Kochen. Trinken ist hier oben die wichtigste Tätigkeit.

Morgen früh um halb zwei klingelt der Wecker. Wir müssen kochen und wenigstens drei oder vier Tassen trinken. Um drei Uhr geht es dann los. Das Wetter wird gut sein, der Luftdruck steigt. Und so heisst es wieder einmal: Bitte Daumendrücken!

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18 Antworten

  1. Andreas Krol sagt:

    Hallo, Jens,
    Mit Zeltlagern kennst du dich ja bestens aus.
    Viel Glück morgen beim Aufstieg!
    Wenn es zu kalt wird, musst du vielleicht doch die Yak-Jacke anziehen.
    Gruss Andreas

  2. Simone sagt:

    Das mache ich ! Ich wünsche euch allen gutes Gelingen und eine tolle Aussicht. Liebe Grüße aus Berlin

  3. Kiwi sagt:

    Berg heil, Jens!
    Vielleicht sollte ich weitere 4 Wochen Urlaub bei unserer Verwaltung für dich beantragen… zur Re-Akklimatisation? Und was ist schon der Island Peak gegen die ungebändigte Neugier der Flachlandtiroler, die sich anschließend hier auf dich stürzen werden. ;o)
    Also genieße die eremitischen Aufstieg und den zeitlosen Augenblick… und grüße den Yeti, falls er dir begegnet.

  4. Manu, Timo und Marvin sagt:

    Die Daumen für schönes Wetter bleiben gedrückt!

  5. Matze und Gabi sagt:

    Hallo Reinhold,
    wie ich Dich kenne, hast Du doch einen Rucksack voller Holz dabei.
    Also gebt mal Rauchzeichen, wenn Ihr oben seit.
    Viel Glück, gutes Wetter und toi toi toi
    Gruß Matze und Gabi

  6. Carmen sagt:

    Hallo Jens,
    natürlich sind dir auch meine gedrückten Daumen sicher. Ich hoffe dein Zelt steht in der Zwischenzeit und ist auch zugluftgesichert. Ich werde an dich denken wenn Fränki und ich in unser molliges Bett krabbeln und mich um halb zwei noch einmal genüsslich darin umdrehen. 😉
    Also, gutes Gelingen für den großen Aufstieg. Pass auf dich auf!
    Liebe Grüße von Carmen

  7. Manu, Timo und Marvin sagt:

    Hallo Jens,

    ich soll dir gaaaaanz liebe Grüße von deinem Bruderherzchen ausrichten! Er drückt euch ebenfalls die Daumen für gute Sicht, warme Hände, genug Eis fürs Wasser und alles, was ihr da oben so braucht!

    Ähm ja… ich soll wortwörtlich schreiben:“ Hallo Jens, ich würde dir ja gern selbst schreiben, aber ich bin zu dumm, hier einen Kommentar für dich zu hinterlassen.

    Lieben Gruß,
    Klaus“

    Ja, so isser der Klaus – gern mal an Andere die Arbeiten weiter delegieren 😉

    So, Dir und dem Rest der Truppe noch eine mollige, warme Nacht.

    Lieben Gruß,
    Klaus (nach Diktat wieder in seine Arbeit versunken),
    Manu und die Zwerge

  8. Peter G. sagt:

    Die Daumen sind gedrückt. Viel Glück !!!!

  9. Angelika Meyerhoff sagt:

    Lieber Michael!

    Ich drücke die Daumen!!!!!!!!!!!! Viel Glück und gutes Gelingen!!!!!!!!!!!!!!!

    (Warum muß das alles mitten in der Nacht sein??????????????)

    Liebe Grüße

    Angelika

  10. Anette Gornott sagt:

    Lieber Michael, für uns in Berlin ging das jetzt total schnell mit „dem großen Tag“. Und mit der Zeitverschiebung müßtet ihr jetzt sogar schon fast auf dem Weg sein…. Dir besonders und allen anderen auch viel Erfolg, passt auf euch auf und kommt heil wieder runter!!! Viel Glück 🙂 und die Daumen sind feste gedrückt!!! Anette, Laura und Jakob.

  11. Volleyball Horst sagt:

    Berg Heil lieber Jens,
    habe mich erst jetzt an die Bergberichte herangewagt und bin begeistert von der gewaltigen Landschaft, der Urwüchsigkeit der Yaks und dem Mut der Teammitglieder. Ich wünsche Euch eine ausreichende Klimaanpassung und eine erfolgreiche Gipfelbesteigung sowie eine gesunde Rückkehr. Bin zurzeit in Zermatt Tochter besuchen und Skifahren. Das Matterhorn schaue ich mir nur aus der näheren Entfernung an.
    Herzliche Grüße / Horst

  12. Michael sagt:

    Hallo Jens,
    an den Satz „Morgen früh um halb zwei klingelt der Wecker.“ werde ich dich auf unserer nächsten Tour erinnern, wenn du wieder früh um 8.00 Uhr beim Frühstück griesgrämig grummelst, dass es doch noch mitten in der Nacht und jede Menge Zeit wäre.
    Aber ehrlich, ich freue mich für euch, dass zumindest bisher alles weitestgehend perfekt gelaufen ist und wünsche euch allen gutes Wetter und recht gutes Gelingen.
    Ich lass mir derweil ein Bierchen schmecken, dafür brauche ich wenigstens kein Eis zu schmelzen.

    Berg heil

    Micha

  13. Daniel, Yannik und Alette sagt:

    Die Daumen sind voll fett (und platt) gedrückt, dass das Wetter so bleibt, die Kondition reicht, alle wohlauf und glücklich auf dem Gipfel stehen werden!!!! Alles Gute!!!
    Yannik@Opa: „Was ist das? Die Kühe sehen komisch aus…!!“

  14. Doris, Nicole, Maja, Ramona, Edelgard, Ingo und Jörg, Daniel & Robert sagt:

    Lieber Klaus, liebe Birgit,

    wir drücken ganz fest die Daumen und wir verfolgen die Berichte ganz intensiv und sind
    alle einfach nur Stolz auf Euch alle.
    Liebe Grüße von VIC aus Potsdam

  15. Michaela sagt:

    Lieber Michael,

    ich hoffe sehr, dass es geklappt hat!!!!!! Die Fotos sind beeindruckend und ich kann deinen „Lebenstraum“ gut nachvollziehen (auch wenns mir zu kalt wäre) Noch eine tolle Zeit
    Michaela

  16. Schanedde sagt:

    Hallöchen Olaf und Janina,
    das Bild mit den Yaks is supi, die schreiten, trotz dass sie so voll beladen sind, ganz entspannt dahin und strahlen eine Ruhe aus. Kann man die eigentlich essen? Oda auf denen zum Gipfel reiten?
    Ich drück euch soooo fest die Daumen, dass alles klappt.
    Ps.: Janina, ich hab schon wieder Schuhe gekauft, muaaah. Aus Frust weil du nicht da bist.
    Liebste Grüße aus Erfurt

  17. Olaf und Kerstin sagt:

    Hallo Jens,
    wir hoffen das bei euch alles okay ist und drücken weiterhin ganz fest die Daumen für das Vorhaben Island Peak und zurück. Gestern haben wir (ab 18.00 Uhr- wo waren wir da?) tüchtig philosophiert, ob unser Jens womöglich bald den nächsten „Rappel“ bekommt und nun auch noch irgendwann auf 7000 oder 8000 klettert und du sollst es nicht glauben, es haben dir fast alle diese Verrückheit zugetraut. 😉 Ronny hat gestern tüchtig Walzer ( Langsamer- und Wiener Walzer waren diesmal dran) mit uns geübt und in diesem Sinne weiterhin „beschwingte Tage“ – es grüßen dich die“Montags-18 Uhr-Tänzer !

  18. Luise sagt:

    Hallo Eltis,
    auch von mir und dem Rest der zurückgebliebenen Familie alles liebe und Gute, wir drücken die Daumen und hoffen das alles gut geht. …und Papa denk immer daran: Der Weg ist das Ziel…
    Liebe Grüße Luise
    (auch von Anton + René)

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