Kritikerlob

Aus den Augen aus dem Sinn. Es passiert nicht oft, dass Kritiker sich die Mühe machen, in einen Diavortrag zu kommen, um dann am nächsten Tag auch tatsächlich noch in der Zeitung darüber zu berichten. Doch bei der WELT-DIA-VISION in Mellrichstadt ist das wohl anders. Dieses Diafestival korreliert keineswegs mit dem Ort des Geschehens. Mellrichstadt ist ein kleines aber auf gar keinen Fall verschlafenes Städtchen in Unterfranken. Doch das Festival ist in vielen Jahren groß geworden und zieht inzwischen nicht nur die besten deutschsprachigen Referenten an sondern auch überregionales Publikum. Nach der gelungenen Premiere in Altenburg musste ich am vergangenen Sonnabend hier zum zweiten Mal mit meinem neuen Vortrag „Grenzen erfahren – Hidden Peak 2012“ ran.

Ich war etwas nervös, denn erstens war vor mir einer der zweifellos profiliertesten Reisefotografen des deutschsprachigen Raumes am Start: Reiner Harscher. Seine Präsentation über die schottischen Highlands setzt absolute Maßstäbe, was die Perfektion der multimedialen Präsentation und der Fotoqualität anbelangt. Mein Gott, was war ich beeindruckt. Ich hätte auf gar keinen Fall in diesen Vortrag gehen dürfen. Beeindruckend war anschliessend auch, dass ich statt der versprochenen 60 Minuten nur 40 zum Aufbauen meiner Technik hatte. Herr Harscher hatte überzogen. Hektik beim Aufbau wirkt sich bei mir äusserst negativ aus. Ich hab während des ganzen Vortrages dann immer das Gefühl, dass gleich irgendwas schief läuft. Doch der Veranstalter, also der Chef vom Ganzen, Herr Schemmerling, ließ sich nicht aus der Ruhe bringen. Nicht einmal von mir. Sehr wohltuend! Also hab ich das auch versucht. Allerdings nur mit mäßigem Erfolg, denn das Publikum dort ist schließlich verwöhnt.

Lange Rede kurzer Sinn: Ich habe nach einem Vortrag noch nie einen solch herzlichen und langanhaltenden Beifall bekommen. Ich musste noch nie so viele Fragen beantworten. Es war ein wirklich schöner Abend. Und die Kritik am nächsten Tag in der Zeitung will ich meinen news-Lesern auf gar keinen Fall vorenthalten. Denn ich hab mich sehr darüber gefreut. Weiss ich doch nun, dass der neue Vortrag sicher nicht zu meinen schlechtesten gehört, trotzdem er von Misserfolg und Enttäuschung handelt.

Am Sonntag dann der dritte Auftritt in diesem Jahr in Wittenberg. Meine alte Heimat. Der Saal war voll und die Hälfte der Leute alte Bekannte. Zum Beispiel war meine Kindergärtnerin da und wohl ein bisschen traurig, dass ich sie nicht wieder erkannt hab. Wahrscheinlich lag das daran, dass wir uns leider vor 42 Jahren aus den Augen verloren. Na jedenfalls haben wir hier unsere Loszettel vergessen, so das meine Gäste die Eintrittskarten nehmen mussten, um ihre Adressen drauf zu schreiben. Dafür bitte ich noch mal um Entschuldigung. Der glückliche Gewinner, den ich unter Einhaltung strenger Regeln aus unserem Bowletopf gezogen habe, heißt Norbert Schulz und kommt aus Wittenberg.  Bloss gut, wir sind nicht verwandt oder verschwägert. Herzlichen Glückwunsch! Den 50 Euro-Gutschein vom tapir, welchen man bei jedem meiner Vorträge gewinnen kann, senden wir in den nächsten Tagen zu. Vielen Dank an dieser Stelle an meinen Ausrüster, den tapir in Leipzig. Ohne meinen treuen Sponsor weder eine Expedition und schon gar keinen Vortrag!

Und wer möchte, der trifft mich am kommenden Sonntag um 17.00 Uhr in Clubzentrum Komma in Gera in der Heinrichstraße 47.

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Eine Antwort

  1. Veronica sagt:

    Lieber Olaf,
    herzlichen Glückwunsch zu dieser super Kritik! Aber ich hätte es nicht anders erwartet, habe ja schon einige deiner fesselnden Vorträge gehört/gesehen und weiß, wie gut sie sind! Ich freue mich schon auf den Vortrag „Grenzen erfahren – Hidden Peak 2012“!
    Herzliche Grüße
    Veronica

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