Kranfahrt

So hatte ich mir das nicht vorgestellt, als unser Kameramann stolz mitteilte, dass er einen Kran dabei haben würde. Ich wusste ehrlich gesagt noch nicht mal so recht, wie ein Kamerakran aussieht, wie groß und schwer er ist, wie lange man braucht, um ihn auf einen Gipfel zu wuchten oder dort aufzubauen. Vor allem war mir auch ein wenig schleierhaft, wozu wir überhaupt so einen Kran brauchen. Doch eins nach dem anderen. Um heutzutage uptodate zu sein, sollte man, so glaube ich zumindest inzwischen, verschiedene „Instrumente“ haben, um sich zu präsentieren und für sich Werbung zu machen. Fast schon unverzichtbar ist ein kleiner Film, der auf der eigenen Homepage zu sehen ist und den man auch quasi als Bewerbung per e-mail verschicken kann. So kaufen die Leute nicht die Katze im Sack. Ein solcher Film, der mir helfen soll, meine Vorträge an die Frau oder den Mann zu bringen, ist gerade in Arbeit. Und um für ihn Aufnahmen zu machen, waren wir am vergangenen Wochenende in der Sächsischen Schweiz, wohlgemerkt mit einem Kran!

Mit einem Kran kann man Kamerafahrten und Schwenks realisieren. Und als ich ganz zum Schluss dann auch mal durch den Monitor schauen durfte, war ich wirklich schwer überrascht, was für tolle Aufnahmen mit so einem Kran möglich sind. Doch als Uwe Daniel (siehe news „Verrückte Sachsen“), mein Seilpartner und ich realisierten, was das denn für uns alle überhaupt heißt, mit so einem Kran zu filmen, waren wir doch einigermaßen überrascht oder besser gesagt entsetzt. So eine Ausrüstung den Berg hinauf zu bekommen, ohne den Fels zu beschädigen und dort oben sicher zu installieren, ist eine Knochenarbeit. Zu der Ausrüstung gehörten zum Beispiel auch Gegengewichte für den Kranausleger. Das waren nichts anderes als ein halbes Dutzend drei Kilo schwere Hantelscheiben. Und wir hatten vor, damit nicht etwa nur auf einen Gipfel zu klettern. Lange Rede kurzer Sinn, es war ein anstrengendes Wochenende, während dem ich eine Menge über das Filmen gelernt habe und bei dem Ulf uns beiden eine große Portion Geduld abverlangt hat. Das wichtigste an diesen Tagen war aber die Hilfe von Uwe. Ohne seine Unterstützung und Beratung wäre die Aktion in dieser Form gar nicht realisierbar gewesen. Vielen Dank dafür! Du hast was gut bei mir. Aber nun ist die Hoffnung berechtigt, dass ein paar schöne und vor allem ungewöhnliche Aufnahmen entstanden sind. Ich kann es gar nicht erwarten, den fertigen Film zu sehen. Doch das wird natürlich schon noch ein kleines bisschen dauern.

Der Profi bei der Arbeit. Ulf Wogenstein und sein Kamerakran auf dem Gipfel der Steinschleuder über dem Elbtal. Am Kranaussleger deutlich sichtbar eine der Hantelscheiben. Fünf weitere hingen am anderen Ende. Der Aufwand an diesem Wochenende für nur wenige Sekunden Filmmaterial war wirklich bemerkenswert.

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