Verschlagwortet: Piz Badile

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Draufsicht – Das Jahr 2023

Es ist jedes Mal das Gleiche. Das Jahr neigt sich dem Ende zu, und ich sitze kopfschüttelnd vor meinem Rechner und denke nach. Es will mir einfach nicht gelingen, meine eigenen Vorsätze in die Tat umzusetzen. Kürzer treten, weniger häufig unterwegs sein. Oder vielleicht sogar eine Auszeit nehmen, weil ich nun irgendwann einmal etwas mit meinem Fuß machen lassen muss.

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Die brennende Seele der Erde

Ich werde oft gefragt, wo ich denn am liebsten zum Klettern bin. Wo es am schönsten sei. Und regelmäßig bin ich überfordert mit einer Antwort. Natürlich kann es nur im Elbsandstein am schönsten sein. Schließlich ist dieses Gebirgskleinod mein Hausklettergebiet. Hier bin ich als Kletterer sozialisiert. Und dann steht hier auch noch die Wiege des Klettersports. Oder die Dolomiten? Wo anders findet der abenteuerlustige Kletterer so zahlreich derartig imposante Türme? Oder Meteora? Mir blieb der Mund offenstehen, als ich die gewaltigen Riesenfelsen mit den Klöstern obendrauf zum ersten Mal erblickte.

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Die Wand der Wände – Teil 2

Die Gelegenheit war günstig. Soeben war ich mit Claudia auf den höchsten Berg der Alpen gestiegen, davor eine ganze Woche Mehrseillängentouren mit Uwe in Chamonix geklettert. Besser akklimatisiert und warm geklettert ging es nun wirklich nicht mehr. Auch das Wetter schien uns hold zu sein. Also fuhr ich Ende August von Chamonix ins Bergell und traf dort Thomas. Ihn hatte ich im Donautal beim Klettern (wo auch sonst) kennengelernt, und wir beide stellten schnell fest, dass wir, obwohl völlig verschieden, am Fels wohl gut zueinander passen könnten. Allerdings war das bis zu diesem Zeitpunkt, als wir uns auf dem Zeltplatz in...

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Die Wand der Wände – Teil 1

Wenn ich mich dazu versteige, irgendetwas als besonders großartig, lohnend, formvollendet oder schwierig anzusehen, dann ist das so schön subjektiv. So wie wir Menschen nun mal sind. Jeder ist von etwas anderem fasziniert. Eine Eigenart von uns Menschenzwergen, die besonders nützlich und auch ein bisschen liebenswert ist. Nicht zuletzt deshalb, weil wir uns sonst irgendwo tottrampeln würden, wenn ständig alle dasselbe wollten.

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Rückblick auf ein großes Jahr

Offensichtlich interessiert die Leute das brennend. Mir ist diese „Frage“ regelmäßig unangenehm, erinnert sie mich doch an mein scheinbar unlösbares Problem. Diese Neugierigen legen den Finger in die Wunde. Meist ist es noch nicht einmal eine Frage im klassischen Sinn. Eher eine Feststellung, die eine Entgegnung verlangt: „Also sach mal, ewig kannst Du das doch nicht mehr machen mit diesen Expeditionen und den vielen Touren. Du wirst doch nun auch nicht jünger.“ Und wenn die Entgegnung ausbleibt und ich nur mein Gesicht leicht verziehe als täte mir etwas weh, wird nachgehakt. Aber mit einer erschöpfenden Antwort kann ich trotzdem nicht...

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Messer am Hals

Am 23. August 2017, einem Mittwoch, schien die Sonne hoch über dem Bergell, als sich 3,1 Millionen Kubikmeter Gestein vom 3369 m hohen Pizzo Cengalo lösten. Mit 250 Kilometern in der Stunde rasten die Gesteinsmassen den Berg hinunter. Es dauerte nur 30 Sekunden bis die gigantische Gerölllawine durch das Bondasca-Tal gedonnert war und in Bondo eintraf. 500000 Kubikmeter Geröll und Schlamm erreichten den Ort. 99 Gebäude wurden beschädigt, ein Drittel davon mussten später abgerissen werden. Weiter oben im Bondasca-Tal wurden acht Menschen verschüttet. Bis heute konnten sie nicht gefunden werden.

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