Zeichen noch ohne Wunder

Meiner Freude über das, was wir als „Holzbergfreunde“ gemeinsam mit der Böhlitzer Bürgerinitiative auf dem Bergfilmfestival am 31. August erreicht haben, kann ich an dieser Stelle leider erst jetzt Ausdruck verleihen. Doch der Grund dafür ist äußerst positiv. Ich durfte im perfekten Bergeller Granit eine Woche lang ein wenig von meinem in Pakistan aufgehäuften Rückstand im Klettern aufholen. Aber jetzt bin ich wieder im Lande und kann mich auch an dieser Stelle freuen.

Wer auf die Bühne und die Leinwand sehen wollte, konnte an unserem Plakat nicht vorbei schauen.

Die Holzbergfreunde wollten vor allem eines auf diesem Bergfilmfestival erreichen: So viele Leute wie möglich auf die Gefahr für den Holzberg aufmerksam machen, sensibilisieren und sie motivieren, womöglich ebenfalls an der Rettung des Holzberges mitzuwirken. Denn es ist eine bemerkenswerte Tatsache, dass viele selbst von denen, die regelmäßig im Quarzporphyr der Hohburger Berge unterwegs sind, noch nichts über die Gefahr wissen, die dem Biotop droht, welches dort unter den herrlichen Wänden des Holzberges entstanden ist.

Besonders deutlich wurde mir das noch einmal bei den zahlreichen Gesprächen an diesem Abend am Gaudlitzberg. Ganz viele Besucher des Festivals hatten einfach noch nichts davon gehört, dass im Holzberg Hunderttausende Kubikmeter Erdaushub und Bauschutt verklappt werden sollen.

Reinold Redenyi kommentiert den Bouldercup und moderiert anschließend die Siegerehrung in unserem Shirt!

Doch die laut Leipziger Volkszeitung etwa 1000 Besucher an diesem Abend wissen nun ganz sicher Bescheid. Niemand konnte unsere knallroten T-Shirts und das Protest-Plakat übersehen. Und das ist ein großer Erfolg. Es war für alle, einschließlich des gegenwärtigen und vorherigen Vorsitzenden der Leipziger DAV-Sektion, des Landrates und auch der Leute von Kafril überdeutlich, dass sich dort eine schlagkräftige Opposition formiert hat, die nichts unversucht lassen wird, den Holzberg in seinem gegenwärtigen Zustand zu erhalten.

Der Druck auf alle Beteiligten ist nun deutlich erhöht worden. Die Firma Kafril weiß jetzt, dass sie mit den Plänen für diese Immobilie niemals glücklich werden kann. Der Vorstand der Leipziger DAV-Sektion konnte an diesem Abend erfahren, dass er mit massivem Widerstand rechnen muss, wenn er gegen die eigenen Mitglieder und den Status als anerkannter Naturschutzverband handelt. Und der Landrat hat offensichtlich verstanden, dass der Ball nun in seinem Feld liegt und er sich als Umweltschützer profilieren kann oder eben nicht.

Er ist in dieser Gemengelage der wichtigste Mann und auf ihm ruhen nun die Hoffnungen. Er muss uns, die Böhlitzer Bürger, die handelnden Behörden und Kafril an einen Tisch bringen, vermitteln und eine Lösung finden, die Kafril davon abhält, aus dem Holzberg eine Deponie zu machen, aber eben nicht ohne der Firma eine akzeptable Alternative anzubieten.

Und auch das ein Erfolg unseres Einsatzes beim Bergfilmfestival, denn einen solchen Termin gibt es jetzt tatsächlich auch schon. Am 12. November wird es ein Gespräch am Runden Tisch beim Landrat geben, bei dem auch Vertreter von uns eingeladen sind.

Das Flachwasserbiotop des Holzberges vom Umlenker des „Valentinstag“ aus fotografiert. Leider sieht es derzeit durch das permanente Abpumpen nicht mehr so aus. Fast um einen Meter ist der Wasserstand momentan niedriger.

Hier zu sitzen und zu fordern ist fürwahr einfach. Das ist mir und allen anderen Holzbergfreunden sehr bewusst! Aber die 47! Vogelarten, die 10 Fledermausarten, die 5 Reptilien- und 5 Amphibienarten und die 21 Schmetterlingsarten welche sich in den vergangenen 20 Jahren im Holzberg nachweislich angesiedelt haben, können das nicht selbst. Wir müssen sie beschützen! Und da das leider immer noch nicht geschafft ist, brauchen wir auch Deine Hilfe! HIER kannst Du schauen, wie Du uns unterstützen oder auch selbst Holzbergfreund werden kannst. 

Holzbergfreund zu werden ist also ganz einfach und alle die, welche schon an den über 30 Meter hohen Wänden des Holzberges geklettert sind, zählen sich in der Regel sowieso dazu.

Wie eine Fata Morgana ragt die unvergleichliche Ama Dablam plötzlich vor einem auf und man kann nicht glauben, dass es einen solchen Berg tatsächlich gibt…

Nicht viel komplizierter ist es, „Nepalfreund“ zu werden. Denn wer einmal in diesem wunderbaren Land war, zählt sich anschließend auch fast immer dazu. Nur schnell sollte man sein. Im kommenden Jahr führe ich vom 4. März bis zum 1. April wie nun schon seit 21 Jahren eine Gruppe nach Nepal in die Everest-Region. Für diese Tour gibt es noch genau drei frei Plätze.

Wir werden die vier großen Täler im Sherpaland besuchen und natürlich auch einen Abstecher ins Basislager des höchsten Berges der Welt unternehmen. Wer mehr über diese Tour erfahren möchte, findet ganz viele Informationen auf meiner Homepage und nimmt anschließend am besten rasch Kontakt zu mir auf.

So einfach könnte es sein, mit mir gemeinsam die spektakulärste Gebirgsregion der Welt und ein wenig auch sich selbst zu erkunden.

Der Trailer stammt von Jens Klawonn, der 2017 mit mir in Nepal unterwegs war. Bei dieser Tour entstanden die Bilder für diesen kleinen Film, den Jens für mich und meine zukünftigen Gäste produziert hat. Vielen Dank dafür!

 

 

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