Abflug

Ich bin unterwegs. Wiedermal weg in diesem Jahr. Eigentlich hatte ich gedacht, mit der Zeit würde sich das mit dem Fernweh bessern. Ich wollte öfter daheim bleiben. Doch in diesem Jahr wird das wohl nichts. Erst im Januar bin ich aus Patagonien zurückgekommen. Anschliessend war ich vier Wochen in Nepal, und nun bin ich auf dem Weg nach Alaska. Derzeit sitze ich in einem Airbus, und der befindet sich laut Flugkapitän gerade über dem arktischen Ozean unweit vom Nordpol. Dieser Direktflug von Frankfurt nach Ancorage ist wirklich etwas besonderes. Nicht nur, dass wir beinahe den Nordpol überqueren. Der sieht ja von unten wie auch von oben relativ unspektakulär aus. Interessanter ist, dass wir von Norden her ganz Alaska überfliegen. Und wenn wir Glück mit dem Wetter haben, dann können wir in ein paar Stunden schon einen ersten Blick auf unser Ziel, den Mount McKinley werfen.

Wir hatten fast den ganzen Flug ausgezeichnetes Wetter und ich auch noch einen Fensterplatz. Leider hat sich aber der Mount McKinley in Wolken gehüllt.

Der Plan für die nächsten Tage sieht so aus, dass wir morgen noch eine Reihe von Besorgungen in Ancorage machen müssen. Brennstoff kann man im Flieger nicht mitnehmen, Essen nicht nach Amerika einführen. Tags darauf fahren wir mit dem Bus nach Talkeetna, welches nur noch knapp einhundert Kilometer vom Berg entfernt ist. Hier müssen wir uns bei den Rangern anmelden und unseren Krempel packen. Schon am Dienstag werden wir, wenn alles gut geht und das Wetter mitspielt, am Fuss unseres Berges eintreffen. Aber wie das mit den Plänen so ist, meistens kommt es anders als man denkt. Und wenn das tatsächlich so sein sollte, dann kann man das hier lesen.

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2 Antworten

  1. Lydia sagt:

    Hinweis an alle, die nach Alaska reisen und nicht die utopischen Lebensmittelpreise zahlen wollen: das Einführen von Lebensmitteln ist nicht grundsätzlich verboten, es gibt nur strenge Bestimmungen und man muss auf dem Einreiseformular das Mitführen von Lebensmitteln ankreuzen. Folgendes Papier habe ich in Anchorage vorgelegt:
    „We are a group of climbers, going to the Mt. McKinley, Alaska. For our personally use we carrying different kinds of food. We are carrying industrial canned tuna, just vegetarian products and some sweets. We don’t carry any fresh fruits, meat, plants, or other fresh products. The products are on the top of the luggage, for a comfortable inspection.“
    Die Beamten waren begeistert und verzichteten auf jegliche Kontrolle. Für die mitgeführten Medikamente hatte ich dieses Papier:
    „In accordance with the FDA regulations, we are carrying different medications, plus the equipment for injections (10 needles and 5 single-use syringes) for our personal use. We don’t carrying any addictive drugs or narcotics. The substances are considered not to represent an unreasonable risk. The substances are used under a doctor’s supervision; they are necessary for our physical well being while traveling“.

  2. Kathrin Dworak sagt:

    Lieber Olaf, wir wünschen dir und deiner Gruppe eine tolle Reise, gutes Wetter und für uns schöne Bilder. Kommt gesund zurück und viele spannende Erlebnisse und Eindrücke!
    Liebe Grüße vom Collm,Kathrin und Gottfried

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