8080 m – Hidden Peak 2012

Hidden Peak- Expedition 2012, Karakorum, Pakistan

Der Hidden Peak oder auch Gasherbrum I ist der abgelegenste aller vierzehn Achttausender. Er ist von keiner bewohnten Siedlung aus sichtbar und man muss schon ziemlich weit gehen, um ihn überhaupt zu Gesicht zu bekommen. Es gibt also Grund genug für seinen Namen.

Links die Südwestseite des Hidden Peak mit dem Westpfeiler. Rechts das gemeinsame Basislager von Gasherbrum II und Hidden Peak. Das BC liegt genau am Zufluss des südlichen Gasherbrum-Gletschers (hier gut zu sehen) in den Oberen Baltorogletscher. Der GII ist die ebenmäßige Pyramide im Bild links hinten.

Seit dem Jahr 2001 habe ich noch eine Rechnung mit dem „Versteckten Berg“ offen. In jenem Jahr scheiterte der Versuch einer Besteigung über die Nordwestwand, weil die Zeit am Berg abgelaufen war. Nach dem Erfolg am Gasherbrum II gemeinsam mit spanischen Alpinisten blieb uns nur noch Zeit für einen Versuch am Hidden Peak. Doch nach zwei Tagen Dauerschneefall im Lager II auf dem 6400 m hohen Gasherbrum La erschien uns der Aufstieg durch das Japanercouloir zu gefährlich, so dass wir unverrichteter Dinge in unser Basislager zurückkehrten.

Im linken Bild der Gasherbrum La (6400 m). Er ist Standort für Lager II am Hidden Peak, rechtes Bild.

Doch leider war auch der zweite Versuch an diesem Berg nicht von einem Gipfelerfolg gekrönt. In einer sehr unberechenbaren Saison konnte niemand den Gipfel des Hidden Peak bezwingen. Von den 36 Tagen, die wir am Berg unterwegs gewesen sind, waren nur wenige gut genug, um weit oben am Berg zu operieren. Die einzige stabile Schönwetterperiode nutzten wir, um das steile und gefährliche Japanercouloir auf der Nordseite des Berges zu versichern. Bis auf knapp 7000 Meter sind wir dabei vorgestoßen. Der Weg zum Gipfel war damit frei. Doch anschliessend schloss sich das Wetterfenster und tat sich bis zum Abreisetermin nicht wieder auf. In einer dramatischen viertägigen Aktion konnten wir mit großer Anstrengung gerade noch so unsere Ausrüstung vom Berg retten. Die Enttäuschung ist groß und mich tröstet auch nicht, dass wir in dieser Saison die einzigen waren, die das Japanercouloir durchsteigen konnten und damit höher als alle anderen gekommen sind. Doch für mich steht fest, dass es in absehbarer Zeit einen dritten Versuch an diesem Berg geben wird.

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