Alle Jahre wieder!

Heute fand das erste Treffen meiner neuen Gäste für die Nepaltour 2011 statt. Dieser Termin ist es, der mir alle Jahre anzeigt, dass wieder eines vorbei ist. Für mich bedeutet diese erste Zusammenkunft sozusagen den Startschuss in das neue Jahr. Die Vorbereitung für die nächste Nepaltour beginnt, der Klettersommer steht vor der Tür, meist startet auch die intensive Vorbereitung auf eine neues Expeditionsprojekt. Und genauso ist es dieses Jahr auch. Ich freue mich übrigens sehr darüber, dass es mir nun schon seit vielen Jahren gelingt, meine Gäste für Nepal so zeitig beisammen zu haben. Denn das ist die Voraussetzung, um eines meiner wichtigsten Prinzipien einhalten zu können. Meine Gäste müssen unbedingt Zeit und Gelegenheit bekommen, um sich vor der Reise möglichst gut kennenzulernen. Nur so weiss man wenigstens einigermassen, mit wem man es auf der langen und anstrengenden Reise zu tun bekommt und auf was man sich einstellen muss. Eine solche Reise, für viele die Verwirklichung eines Lebenstraumes, bricht man einfach nicht übers Knie. Froh bin ich auch über die Tatsache, dass immer wieder Gäste zum zweiten oder sogar dritten Mal mit mir auf Tour gehen. So wird es im nächsten Jahr wieder vier Teilnehmer geben, die dort schon mit mir unterwegs waren. Offensichtlich gefällt ihnen die Art und Weise, wie wir gemeinsam Nepal erlebt haben. Aber sicher gibt es dafür auch einen anderen Grund. Wer einmal in diesem wunderschönen Land gewesen ist, will auch wieder dorthin zurück.

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Meine Gäste für die Nepaltour 2011. Eine gut gelaunte Truppe, auf die ich mich jetzt schon freue..

Das Hauptziel im kommenden Jahr wird einmal mehr der Island Peak sein. Offensichtlich hat es sich herum gesprochen, dass bei entsprechender Vorbereitung und mentaler Einstellung meiner Gäste die Erfolgsaussichten bei mir doch recht hoch sind. Denn für mich ist es inzwischen zu einer grossen Herausforderung geworden, möglichst alle meine Gäste sicher den Berg hinauf und gesund wieder herunter zu bringen. Nicht mehr und nicht weniger ist mein Ziel. Wenn das nicht klappt, dann ist die Enttäuschung bei mir häufig am größten. Um das zu erreichen, nehmen wir uns am Berg aber auch mehr Zeit und treiben einen höheren Aufwand als andere. Und deshalb wird es im Sommer natürlich wieder ein Trainingslager in den Alpen geben, wo wir die Dinge lernen und trainieren müssen, auf die es am Island Peak ankommt.

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Diese Ansicht des Island Peaks ist schon etwas besonderes. Aufgenommen von gegenüber liegenden Amphu Laptsa Middle zeigt sie den oberen vergletscherten Teil des Berges. Fast der gesamte Routenverlauf im Eis vom Cramponspoint, wo die Steigeisen angelegt werden, bis zum Gipfel ist auf diesem Foto zu verfolgen. Im Hintergrund die gewaltige über 3000 m hohe Lhotsesüdwand.

Übrigens hat eine intensive Vorbereitung, die Kraft, Zeit und auch Geld kostet, einen ganz entscheidenden Effekt. Je intensiver wir uns mit unserem Ziel auseinander setzen, je mehr wir in unseren Traum investieren, umso motivierter und stärker werden wir sein, wenn es vielleicht irgendwann schwierig wird und sich der Berg als ein erbarmungsloser Gegner entpuppt. Je mehr wir investiert haben, umso schwerer wird es uns fallen, aufzugeben. Eine einfache Rechnung, die immer stimmt, nicht nur am Island Peak!

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