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Ich habe nicht alles über den Everest gelesen. Es gibt ja allein 22 Bücher, die sich mit der Katastrophe von 1996 beschäftigen, als 15 Bergsteiger hoch oben am Berg ihr Leben verloren. Doch die Dokumentation von Jon Krakauer zu diesem Thema ragt wie ein Leuchtturm aus der Vielzahl der Wortmeldungen heraus. Mehr noch, es ist nach meiner Meinung das ultimative Werk zum Thema modernes Höhenbergsteigen. Denn was dort am Everest 1996 abgelaufen ist, wiederholt sich auch auf den Normalwegen der anderen Modeachttausender in jeder Saison.

„In eisigen Höhen“ schildert minutiös die Ereignisse aus Sicht eines großartigen Journalisten der gleichzeitig ein erfahrener Bergsteiger ist. Diese Kombination ist ziemlich selten und ein echter Glücksfall in der alpinen Literatur. Nahezu wertungsfrei gibt Krakauer wieder, was wirklich geschah und trotzdem wird man beim Lesen hineingezogen in den verhängnisvollen Strudel der Ereignisse. Ich konnte das hochspannende Buch nicht mehr aus der Hand legen. Für mich ist Krakauers Sicht auf die Ereignisse am Everest von 1996 ein Standardwerk der Alpinliteratur, dass in keinem Bücherschrank fehlen sollte.

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