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Er beeindruckt mich von allen am meisten. Ich wollte, er könnte mein Vorbild sein, doch das kann er schon deshalb nicht, weil mir sein Talent fehlt. Mit 35 Jahren hat er bergsteigerisch buchstäblich alles erreicht, was man als Alpinist überhaupt erreichen kann. Ich meine das bezogen auf die Qualität des Erlebnisses, um das es ihm und auch mir ausschliesslich geht. Walter Bonatti ist der begabteste und vor allem der konsequenteste Bergsteiger von allen. Und er ist mit Sicherheit einer der klügsten. Bonatti ist niemals einen Kompromiss eingegangen. Die Art und Weise, wie er Berge bestiegen hat, ist die ehrlichste und stilvollste. Deshalb ist er auch einer der schärfsten Kritiker des modernen Alpinismus. Und nimmt man seine Taten einmal genauer unter die Lupe, so versteht man seinen Zorn und seine Trauer angesichts dessen, was heute an den Bergen der Welt geschied. Er wollte nicht mehr Teil dessen sein. Darum beendete er seine Karriere schon 1965 mit der Winter-Alleinbegehung der Matterhorn-Nordwand.

Dieses Buch hört zu den Werken der Alpinliteratur, die man unbedingt gelesen haben muss. Nicht nur wegen der großartigen und schnörkelosen Abenteuer, die Bonatti erlebt und erlitten hat sondern auch wegen seines großen literarischen Könnens. Die alpinistische Autobiographie Walter Bonattis hat meine Einstellung zum Bergsteigen nachhaltig beeinflusst.

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