Vom 9. bis zum 13. August fuhren wir zu fünft in die Pitztaler Alpen um für die Num Ri-Expedition zu trainieren. Reinhardt konnte nicht dabei sein, weil er Berge in Peru bestieg und Lydia bekam nicht frei und mußte leider arbeiten.
Es ist schon erstaunlich, wie gut sich Dirk in den Alpen auskennt. Denn er hat mit schlafwandlerischer Sicherheit den besten Ort für unser verlängertes Trainingswochenende ausgewählt, den man sich denken kann. Wir hatten nicht vor, irgendeinen Gipfel zu besteigen, wir wollten einfach nur all das noch einmal gemeinsam trainieren, was am Num Ri über Wochen unser täglich Brot sein wird: Nämlich das Klettern im Eis mit allem was dazugehört.
Dirk sollte dieses Training organisieren und durchführen und hat dafür die Pitztaler Alpen gewählt und zwar das 2434 Meter hoch gelegene Taschachhaus oberhalb von Mandarfen. Nur zehn Minuten von dieser Hütte entfernt fließt einer überdimensionalen Rampe gleich ein Gletscher (Taschachferner) an dieser Unterkunft vorbei. Diese Eisrampe und der sich nach oben hin anschließende kleine Eisbruch bieten geradezu ideale Bedingungen, um Eisklettern, Spaltenbergung, Jümaren oder das Bauen zuverlässiger Fixpunkte unter verschiedenen Bedingungen zu trainieren.
Dirk leitete das Training sehr professionell, so als hätte er sein Leben lang nichts anderes gemacht, als Bergsteiger auszubilden. Dirks effektives Trainingsprogramm und sein großes Wissen war für uns alle ein Gewinn und ein sicher nicht unbedeutender Meilenstein auf dem langen Weg zum Gipfel unseres großen Berges.