arcadia    


Die erste Hälfte des Wijdefjordens liegt hinter uns, 18. und 19.08.2004

Mag es albern klingen oder nicht, der 18. August ist nun schon der fünfte Tag in Folge mit günstigem Wetter, und uns drängt sich nach den Erfahrungen der ersten 14 Tage der Gedanke auf, daß sich eine höhere Macht unser angenommen hätte. Zwar gibt es nun wieder Nordwind, wir sind aber nach Süden unterwegs. Allerdings ist der Wind in der zweiten Tageshälfte so stark, daß wir wegen der hohen Wellen auch bloß aus den Kajaks müssen, um nicht zu kentern.

In einer windgeschützen Bucht fanden wir einmal mehr einen traumhaften Lagerplatz. Unser Zelt wurde wie immer mit einem Windschutz aus Treibholz umgeben, denn für den nächsten Tag war nun definitiv ein Ruhetag geplant. Wir waren einfach am Ende nach fünf Tagen Hardcore-Paddeln. Und das der 19. August wieder ein Tag mit schönem Wetter wurde, war uns auch recht, konnten wir uns so viel besser entspannen. Wir unternahmen an diesem Tag auch eine wunderschöne lange Wanderung auf einen Berg, von dem aus wir den Austfjorden und die gesamte Wijdebay übersehen konnten.

An Ruhetagen wurde übrigens mit großer Akribie die Zeltküche eingerichtet und lange über die Speisenfolge gesprochen. Am Abend gab es in der Regel als erstes eine Suppe, mit Couscous angereichert und einem halben Brühwürfel verfeinert. Dann folgte ein sogenannter Kartoffelsnack, ein Püreesnack, um den Magen zu öffnen für die gefriergetrocknete Hauptmahlzeit. Anschließend genehmigten wir uns einen Pudding mit dem Titel „Süßer Moment“. Genau das war er leider auch nur. Dann gab es Tee. Anschließend zog sich Mario dezent in die Tiefen seines Schlafsackes zurück, und ich schrieb in meinem Tagebuch.