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Die heiße Vorbereitungsphase hat begonnen, 16.07.2004

Die heiße Vorbereitungsphase unserer kombinierten Trekking-Kajakexpedition hat begonnen. Nachdem wir uns im tapir schon mit Nahrungsmitteln versorgt haben, stand nun noch der Termin in der Metro an. Ich grause mich immer vor den endlosen Gängen und der unübersehbaren Auswahl. Jedes Mal entdecke ich neue leckere Sachen, die man eigentlich auch noch auf dem Speiseplan haben müsste. Aber wir bekommen nun mal nicht besonders viel in unsere Kajaks hinein und müssen ganz genau auswählen. Doch das dauert jedes Mal Stunden. Auf unserem Speiseplan stehen so wie meistens neben den gefriergetrockneten Hauptmahlzeiten der Firma Reiter vor allem die verschiedensten Sorten von Suppen und Getränken. Abwechslung ist wichtig. Von großer Bedeutung sind immer auch die Leckereien, die eine wichtige Motivationshilfe sind. Man kann sich mit ihnen belohnen, und sie sind immer auch eine wichtige Kalorienquelle. So befinden sich also 50 Tafeln Schokolade in unserem Gepäck, haufenweise Schokokekse, Gummibären und die verschiedensten Puddingsorten. Auch Brot wird diesmal reichlicher als sonst dabei sein, ohne das ich nur schwer auskomme, denn wir sind ja die ersten acht Tage mit dem Kajak unterwegs und müssen erst mal nichts tragen.

  

Ein nach wie vor schwieriges logistisches Problem auf dieser Tour ist ja der Transport unserer Kajaks über die Landbrücke vom Dickson- in den Austfjorden. Wir haben hin- und herüberlegt bis wir zu der Variante gekommen sind, die Kajaks zu treideln bzw. zu tragen. Doch dazu musste ein entsprechender sehr stabiler Rucksack her und zwar einer mit Außengestell, der auch noch umgearbeitet werden musste. Mario übernahm diese Aufgabe und stellte mir an diesem Tag seine Variante vor. Ich war ehrlich gesagt immer skeptisch, ob es möglich sei, so ein Boot auf ein Tragegestell zu schnallen und dann loszumarschieren über Stock und Stein, durch Flüsse hindurch, über Gletschermoränen. Doch Mario hatte sich durch meine Skepsis nicht beirren lassen und einen solchen Rucksack besorgt und umgebaut.

  

Wie man sieht, funktionierte es auch ganz wunderbar. Und da die höchsten Bäume auf Spitzbergen nur maximal 12 cm hoch sind, werden wir auch nirgends hängen bleiben. Wollen wir hoffen, dass es nicht so windig wird. Was mir allerdings gleich wieder Sorgen machte, war die Stabilität des Rucksackgestells. Das Prinzip funktionierte gut aber der Rucksack machte einen nicht gerade unzerstörbaren Eindruck. Doch da half uns die Chemnitzer Outdoor Company aus. In diesem wunderbaren Laden für Outdoorausrüstung werden auch Boote verkauft und verliehen, und hier durften wir an diesem Tag noch einmal unser Prijon Kodiak in Augenschein nehmen und Packversuche machen. Und siehe da, die hatten doch tatsächlich einen Spezialrucksack für genau den Zweck, zu dem wir ihn brauchten, nämlich zum Tragen von Kajaks. Ohne einen Augenblick zu überlegen, bekamen wir den Rucksack vom Geschäftsführer für unsere Tour geliehen. Das ist ganz großartig, denn jetzt sind wir tiptop ausgerüstet. Herzlichen Dank also an die Outdoor Company.