Drittes Expeditionstreffen, 26.05.2004
Nach eingehender Beratung mit Fachleuten, hatten wir uns für Kajaks der Marke
Prijon und zwar für das Kodiak entschieden, ein für lange schwere Touren
taugliches Seekayak. In Spitzbergen haben wir das Boot bestellt, zur Ansicht war
dort keines vorhanden, so dass wir unser Boot bisher nur aus dem Katalog
kannten. Wir wollten aber mal eines in Augenschein nehmen. Die Gelegenheit dazu bot
uns der Bootsshop Herold. Dort gab es solch ein Boot und man war sehr
zuvorkommend und hilfsbereit. Also fuhren wir als erstes in die Antonienstraße zu
Herold und schauten uns das Kodiak an. Es ist wirklich ein tolles Boot, leichter
aber trotzdem komfortabler als gedacht. Nur mit seinen über 5 Metern Länge ist
es doch etwas sperrig. Für den Überlandtransport müssen wir uns wirklich etwas
einfallen lassen.
Der nächste Weg führte uns im meine ehemalige Wirkungsstätte, die Tierklinik.
Hier wollten wir uns mit Herrn Schaffrath beraten, einem Feinmechaniker, der
schon öfter für mich und meine Expeditionen Kleinigkeiten gebaut hat. Diesmal
brauchen wir eine kleine Spule mit Kurbel, um uns das Aufwickeln des
Stolperdrahtes zu erleichtern. Ist man auf Spitzbergen unterwegs, muß man ja Tag für
Tag das Lager mit einem Draht einzäunen, der mit Signalladungen verbunden ist.
Vier Mal 25 Meter Draht müssen jeden Tag abends ab- und morgens wieder
aufgewickelt werden. Eine relativ mühsame Arbeit, wie wir auf der letzten Reise
festgestellt haben. Doch Herr Schaffrath wird für dieses Problem schon eine
komfortable Lösung finden.
Der dritte Termin des Tages führte uns nach Delitzsch. Hier gibt es doch
tatsächlich einen Schießkeller, wo wir mit der Waffe üben konnten, mit der wir es
dann auch in der Arktis zu tun haben werden. Nach der gründlichen Einführung
durch den Chef an der Waffe, trainierten wir vor allem das Laden und Entladen
des Karabiners und schossen natürlich auch, wobei es ziemlich erfreulich war,
dass wir die Scheibe sogar regelmäßig trafen. Die Bärchen sollten uns also
lieber meiden.