Die Vorbereitungen für die große Sommertour sind erledigt, 30.03.2004
Wir haben sie unsere Wunsch-Kajaks!! Natürlich sind sie noch nicht hier in
Longyearbyen. Es war schon ein etwas mulmiges Gefühl, zwei so teure Boote und
die dazugehörige Ausrüstung zu bezahlen ohne sie mitnehmen zu können und sich so
gänzlich auf die Redlichkeit des Händlers verlassen zu müssen. Aber eine
andere Möglichkeit gibt es eben nicht. Der Händler seinerseits muß bei Bestellung
die Kajaks sowohl bezahlen, als auch die Kosten für ihren Transport hierher
nach Spitzbergen tragen. Das macht er selbstverständlich nur, wenn er das Geld
für die Boote im Voraus von uns bekommen hat.
Zu den Kajaks kommt natürlich noch diverse Ausrüstung wie der Skillt, das ist
der Spritzschutz, der über die Einstiegsluke der Boote und über einen selbst
gestülpt wird, damit kein Wasser eindringen kann, außerdem Kleidung, Stiefel,
spezielle Handschuhe und natürlich die Paddel.
Damit hätten wir also den wichtigsten Teil der Ausrüstung für unsere
kombinierte Kajak-Trekking-Expedition im Sommer 2004 zum Nordkap Spitzbergens zusammen
und schon vor Ort. Außerdem existiert hier inzwischen ein kleines Depot mit
Benzin und den Utensilien, die wir benötigen, um unser Lager vor den Polarbären
zu schützen. Auch eine Signalpistole lagert hier, mit der man Munition zur
Abwehr der Bären verschießen kann.
Auch unseren Termin bei den Behörden haben wir erfolgreich bestanden,
zumindest hoffe ich das. Anne Marie Bekkedal ist für unsere Expedition zuständig. Sie
ist Adviser for travel and tourism des Gouverneurs. Wir haben uns bekannt
gemacht und eine gute Stunde lang über unser Projekt gesprochen sowie natürlich
die unvermeidlichen Formulare ausgefüllt.
Das wichtigste, was wir nachweisen müssen, ist eine Versicherung, die eine
Bergung abdeckt. Das ist die allergrößte Sorge der Beamten hier. Die geforderte
Ausrüstung zur Bärenabwehr werden wir sowieso dabei haben. Das erfordert mein
derweil riesengroßer Respekt vor den hier immer zahlreicher werdenden
Polarbären. Ob wir eine Genehmigung der von uns geplanten Tour erhalten, erfahren wir
in den nächsten Wochen. Einen guten Eindruck hoffen wir jedenfalls
hinterlassen zu haben.