27.11.2004: 3. Expeditionstreffen in Dresden

Es regnet, als am Samstagvormittag Olaf und Jana in Dresden ankommen. Wieder sind wir bei Elisabeth und Thomas zu Gast. Olaf Zill, extra aus Basel angereist, ist schon da. Auch Jörg trifft wenige Minuten später ein. Wir haben den ganzen Tag vor uns, und das ist auch nötig, denn das Programm für das heutige Expeditionstreffen ist zum Bersten voll.

Der inzwischen gewohnte Tisch wird unser Diskussionspodium. Wir fangen sofort mit den wichtigen Dingen des Treffens an. Es gibt so viel zu besprechen, zu klären, zu bedenken. Olaf legt die Finanzen dar. Er berichtet über den Stand des Sponsorings, erklärt, wer wieviel und wofür Geld gegeben hat. Die ersten Ausgaben werden besprochen. Wir sind zufrieden mit dem Stand der Dinge, auch wenn wir noch immer nicht aufhören können, über die Beschaffung finanzieller Mittel nachzudenken.

Dann geht es um die Bekleidung. Unsere Sponsoren möchten uns als Team erkennen, wir werden demzufolge für alle gleiche Jacken, Mützen und Handschuhe besorgen. Ein Messen und Probieren geht los, wer weiß denn schon seinen Kopfumfang? Ich jedenfalls nicht! Wir stöbern im Internet und suchen die günstigsten und sinnvollsten Lösungen für das Bekleidungsproblem.

Doch dann ist erst mal Mittagspause, Thomas steht am Herd und wenig später dampft ein leckerer Linseneintopf vor uns. Wir fragen uns, womit wir diesen Service nun schon zum dritten Mal verdient haben? Allerdings nicht allzu lange. Lieber lassen wir es uns schmecken und diskutieren nebenher eifrig weiter. Es geht um die Filmerei. Was für Aufgaben gibt es? Wer wird die Kamera bis zum Basecamp führen? Wer hilft Thomas beim Filmen weiter oben? Da Herr Jakobi vom Landesfunkhaus diesmal leider nicht bei unserem Treffen dabei sein kann, vertagen wir diesen Punkt kurzerhand.

Der nächste wichtige Punkt ist die Ausrüstung. Wir listen die Lager auf und überlegen, was in welchem Lager an Ausrüstung nötig ist. Wieviel Kocher, Zelte, Schlafsäcke, Kartuschen werden wir am Berg benötigen? Tausend Dinge müssen bedacht werden. Hier bauen wir auf die Erfahrung der Everestveteranen. Schnell wird klar, dass wir noch Zelte, Kocher und diversen Kleinkram kaufen müssen. Diese unerwartet hohen Ausgaben zwingen uns, über so manche Sparmöglichkeit an anderer Stelle nachzudenken.

Als nächstes wird die Strategie am Berg besprochen. Jörg und Thomas fachsimpeln mit Olaf Zill über die Termine, zu denen sie in früheren Expeditionen im Basecamp eintrafen. Wir legen den Abreisetermin für die Expedition fest. Es wird der 21. März sein. Als letzter Punkt dieses Tages wird unsere nächste Sponsorenveranstaltung besprochen. Wir wollen auf dieser Veranstaltung gemeinsam mit den Sponsoren für einen guten Zweck klettern. Es soll ein großes Event werden, zu dem wir Gelder für den Verein Siddhartha sammeln wollen. Die behinderten Kinder in Nepal, für die sich dieser Verein einsetzt, haben dringend Hilfe nötig. Wir wollen von unserem Glück, hier und nicht dort geboren zu sein, abgeben.

Zum Schluss baut Olaf ein Stativ auf, die ersten Teambilder werden geschossen. Es gibt viel zu lachen, irgendwie brauchen wir unzählige Anläufe, ehe ein Bild entsteht, mit dem alle zufrieden sind, mal hat Thomas die Augen zu, dann schaut Jörg zur Seite, Olaf Zill versteckt sich zu sehr hinter Jörg, der Selbstauslöser löst nicht aus, Luzifer, Janas Hund, wird kurzerhand zum Maskottchen erklärt und muss auch mit aufs Bild. Wir haben zusammen viel Spaß. Hoffentlich bleibt das so, denn dann fahren wir als Freunde gemeinsam in ein großes Abenteuer und kommen als Freunde mit großartigen Erlebnissen und Erfahrungen wieder zurück!