Update 8

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13.04.
An diesem Tag treffen wir im Basislager ein. Hier beginnt nun endgültig das große Abenteuer an unserem Achttausender. Nach und nach treffen die Yaks mit unseren Lasten und die Expeditionsteilnehmer ein. Am frühen Nachmittag beginnen alle sich häuslich für immerhin die nächsten vier Wochen einzurichten.
Unser Lager liegt 5400 Meter hoch. Eine Besonderheit am Cho Oyu ist, daß es hier auf der Nordseite gleich zwei Basislager gibt. Das zweite, in welchem wir nur ein Depot einrichten, befindet sich 300 Höhenmeter und zwei Stunden Fußmarsch weiter oben. Es wird nach dem Erstbesteiger des Cho Oyu auch Tichy-Lager genannt. Wir sind der Meinung, daß sich die Wahl des tiefergelegenen Lagers günstig auf die Erholung der Bergsteiger auswirken wird, auch wenn die Wegstrecken natürlich länger sind.

This day we arrive at the B.C.. Also the yaks with the luggage arrive save. We start to prepare the B. C. for the next for weeks. Our Camp is in 5400 Meter. At the North-Face of the Cho-Oyu are two Base Camps. Next to our Camp is an other one 300 Meter up (2 hours). It is named after the first successful climber at Cho Oyu, the Tichy-Camp. We think that our Camp is better for the acclimatisation of the mountain climber. In the Tichy-Camp is our Depot with Food and mountain equipment.

Yak Yak

14.04.
Heute wird das Basislager ausgebaut, Steinmauern um die Zelte errichtet, Abspannungen angebracht. Ein Wettersturz kündigt sich an, und wir sind froh, diese Arbeiten erledigt zu haben. Am Abend stürmt und schneit es so heftig, daß das große Gemeinschaftszelt trotz der Sicherheitsvorkehrungen umgerissen wird, gerade als wir alle beim Abendessen darin sitzen.

Today, we built up our tents surroundet by brick walls. Suddenly the weather is changing and we are happy to have finished this work. In the evening beginns a storm with snow and a lot of wind. Our big tent start to fall down, just in the Moment whenn we were eating our meal inside.

15.04.
Wir fühlen uns fast alle fit genug für den Versuch, Lager 1 auf 6100 Metern Meereshöhe zu erreichen und einzurichten. Kurz nach 9.00 am Vormittag beginnen sechs Teilnehmer und die beiden Kameraleute den Aufstieg. Nach etwa zwei Stunden erreichen wir das Tichy-Lager, vor uns ragt zum Greifen nah die Nordwestflanke des Cho Oyu auf. Wir können fast die gesamte Aufstiegsroute überblicken. In unserem Depot hier oben liegt unsere gesamte Hochlagerausrüstung. Alles was für das Überleben im Lager 1 benötigt wird, stecken wir in unsere Rucksäcke. Nochmal vier Stunden Aufstieg über endlose Geröllhänge jedoch mit grandiosen Ausblicken auf die umliegenden meist namenlosen Eisriesen liegen vor uns.
Dann endlich nach einem letzten Steilstück sind wir am ersten Hochlager angelangt. Sofort wird unser großes 10 Personen-Zelt errichtet. Dieses hervorragende hochlagertaugliche Zelt hat uns die Leipziger Sektion des DAV zur Verfügung gestellt. Auch Brennstoff, Kocher und Nahrungsmittel sind heraufgebracht worden. Das Lager 1 steht. Die beiden Kameraleute verbringen auch gleich eine Nacht hier oben. Vier Bergsteiger steigen ins Tichy-Lager ab. Ingolf und Olaf nehmen es sogar auf sich, bis ganz hinunter ins Basislager abzusteigen, weil der MDR noch ein Live-Interview mit dem Expeditionsleiter haben möchte und hier unten unsere Technik stationiert ist.

All expedition-members are fit enough to climb High-Camp 1 in 6100 Meter. At 9 a.m. start 6 Climbers plus the both camera-men the climbing. We arrive the Tichy-Camp after two hours. We can the the North-West-Face of the Cho-Oyu. We are able to see the route to the summit. We take from the Tichy-Camp-Depot the equipment for the first High-Camp and start to climb 4 hours with incredible view to the mountain. We arrive to the first High-Camp and built up the big tent (suitable for 10 people). This tent is sponsored by the German Alp Society and it is very good for our proposals in the first high camp. Also fuel, cooker and food are here. The first High Camp is ready. Our Camera Men sleep here. The other climber go down to the Tichy. Olaf and Ingolf climb down to the B.C. because of an life-interview with the MDR.

16.04.
Alle kommen in das Basislager hinunter. Der gestrige Tag hat viel Kraft gekostet. Wir essen, trinken und ruhen uns aus. Wer Lust hat, baut noch ein bißchen an seinem Lagerplatz.

All climbers come down to the Base Camp. Because of yesterday was so exhausting we relax, eat and drink.

17.04.
Auch heute ist Kraft tanken angesagt. Morgen wollen wir daran gehen, unser zweites Hochlager auf 6700 Metern einzurichten. Vier Teilnehmer, darunter unsere beiden Frauen steigen Mittags in unser Depot im Tichy-Lager auf. Dort wollen sie ihre Akklimatisation verbessern und die Ausrüstung bereitlegen, die für das Lager 2 und ein kleines Depot zwischen Lager 1 und 2 benötigt wird.

Also today we relax. Tomorow we start to built our second High Camp in 6700 Meter. For climber, under them 2 Women want to climb midday in our depot at the Tichy camp. There they want to akklimatisate and to prepare the equipment for the second High Camp and for a further depot between first and second High Camp.

18.4
Leipzig/Berlin: Ein großes Hurra: Die Körper-Daten der Bergsteiger sind angekommen. Es ist unglaublich, aber wahr, daß Hautwiderstands-Daten und damit fortlaufende Informationen über Streß- und Entspannungszustände der Bergsteiger, die über 10 000 km entfernt sind, hier eintreffen. Ingolf und Toni, die für die Abspeicherung der Meßgeräte im Base Camp verantwortlich waren, haben ganze Arbeit geleistet (Prachtkerle). Die Technik funktioniert. Marcus (Universität Leipzig), der bei der Aklimatisations-Phase noch selbst dabei war und verschiedene psychologische bzw. psychophysiologische Tests vor Ort durchgeführt hat und H.-U. Balzer bzw. K. Hecht (Institut für Streßforschung) sitzen nun Tag und Nacht und werten die Daten aus, um den Alpinisten die Ergebnisse über ihren aktuellen psychophysischen Zustand der letzten Woche per E-Mail mitzuteilen. Dieses Monitoring ist eine wichtige Hilfe für die Alpinisten, denn unter dem Streß der Bergbesteigung, kann die Selbstwahrnehmung eingeschränkt sein. Es ist abgesprochen, daß die nächsten Daten vor dem Gipfelsturm nach Deutschland gesendet werden, so daß die Alpinisten über Ihren psychovegetativen Zustand gut informiert sind, bevor sie zum Gipfel aufbrechen. Das ist ein neuer Zugang in der Beurteilung von Streßzuständen. Natürlich haben wir noch weitere psychologische Variablen erfaßt, die jedoch erst bei der Ankunft der Bergsteiger ausgewertet werden können. Hoffentlich halten die Meßgeräte diesen unglaublichen Belastungen stand. Auch für die Bergsteiger ist die wissenschaftliche Untersuchung eine zusätzliche Belastung, die sie bisher jedoch bravorös meistern.

Leipzig/Berlin: It is incredible. The Skin response-datas arrived. Ingolf and Toni did very well in saving the datas of the skin response machines in 5400 Meter in the Base Camp. So we have now information about the aktual psycho-vegetative state of the climbers, 10 000 km far from them. Marcus (University of Leipzig), who was at the akklimatisation-period with the team to make psychological and psychophysiological tests, H.-U. Balzer and K. Hecht (Institute of Stress Ressearch) are working hard to analyse all datas as fast as possible to send the results back to the climbers. We can inform them about there actual psycho-vegetativ state, about good or not so good Streß-Regulation-Pattern and to give them advices. Because the self-perception could be reduced under stress and also in this high, it is a good help for them. The next datas we expect in two weeks, before the start to climb the summit.

Cho Oyu 8201 m, Expedition zum 6.-höchsten Berg der Welt, 1999
Expeditionsleiter: Dr. Olaf Rieck, Tel. 0341 - 44 13 289, Funktelefon: 0172 - 70 64 399
Stand: 17. März 1999.
Wir danken der Firma transnet Internet Service GmbH, die während der Durchführung der Expedition die Aktualisierung unserer Homepage vornahm.