Der letzte Tag - 25.03.2006

Wie lange es nun dauern wird, ehe die vielen Eindrücke verarbeitet sind, ist wohl nicht so leicht zu beantworten. Gerade die letzten drei Tage in Kathmadu waren dermaßen mit Erlebnissen und vor allem Begegnungen angefüllt, dass es gar nicht so leicht für einige war, einen klaren Kopf dabei zu behalten. Kathmandu ist aber auch ein kaum zu begreifender Schmelztiegel aus den unterschiedlichsten Kulturen und Völkerschaften. Hier prallt die Völkervielfalt Nepals aufeinander. Die Menschenmassen, die fremde Religion und Kultur aber auch das Elend auf den Straßen Kathmandus sprengen die Maßstäbe, die Touristen anlegen. Und eigene Maßstäbe zu ignorieren und sich für neues zu öffnen, braucht Zeit und einen guten Willen.


Für mich geradezu das Sinnbild für Nepals Hauptstadt: TüV untaugliche Elektroinstallation an einer Straßenecke.

Morgen beginnt nun das nächste Kapitel der Reise zum schönsten Berg der Welt mit dem Einkauf von Ausrüstung und den Behördengängen. Trotzdem wir fast die gesamte Expeditionsausrüstung für die Ama Dablam zusammen haben, fehlt noch die ein oder andere Kleinigkeit. Doch das Gros, nämlich mehr als 350 kg, lagert schon in Namche Basar. Alle Zelte, das gesamte Kochergas, welches beim Transport immer große Probleme bereitet, weil man es nur schwer mit dem Flugzeug mitnehmen kann, die Hochlagernahrung, 800 m Seil, 30 Karabiner, 20 Eisschrauben, 45 Schneeanker, sechs Steigklemmen, fünf Pickel, drei Eisgeräte, sechs Paar Steigeeisen, die Expeditionsapotheke und noch vieles andere mehr liegt bereit und muß jetzt nur noch fachgerecht und vor allem in für Yaks geeignete Lasten eingepackt werden. Das werde ich nach meiner Rückkehr nach Namche, die in den nächsten Tagen erfolgt, übernehmen. Und ein bißchen Zeit zur Erholung im Liegestuhl auf dem Hoteldach wird auch noch sein.