Gut gelandet

„Reibungslos“ ist eine Zustandsbeschreibung, welche rein theoretisch spannende news verhindert. Denn wenn buchstäblich alles glatt und nach Plan verläuft, dann sind news womöglich langweilig. Ich aber bin gerade sehr froh, dass dieser news dieses Schicksal nicht erspart werden kann.

Obwohl wir an unserem ersten Abend in Nepal schon ein wenig groggy waren, wurde es bei unserem Abendessen in meinem Lieblingsrestaurant sogar noch richtig lustig!

Obwohl wir an unserem ersten Abend in Nepal schon ein wenig groggy waren, wurde es bei unserem Abendessen in meinem Lieblingsrestaurant sogar noch richtig lustig!

Der Tag gestern fing schon sehr gut an, weil es in Kathmandu keinen Morgennebel gab und wir Tickets für den ersten Flug hatten. Letzteres ist ein ganz wichtiger Umstand.

Je nach dem wie viele Fluggäste auf ihren Transport nach Lukla warten, fliegen die einzelnen Flugzeuge der verschiedenen Airlines die Strecke von Kathmandu nach Lukla und zurück mehrmals in schneller Folge hintereinander. An manchen Tagen in der Hochsaison bis zu vier Mal. Wenn das Wetter mitspielt und es in Kathmandu keinen Nebel und in Lukla keine Wolken gibt, startet die erste Charge von derzeit sechs Flugzeugen im Minutentakt schon sehr früh am Morgen.

Und wenn ich hier in Lukla noch hundert Mal lande. Es ist immer wieder mit einem leichten Kribbeln im Bauch verbunden.

Und wenn ich hier in Lukla noch hundert Mal lande. Es ist immer wieder mit einem leichten Kribbeln im Bauch verbunden.

Wenn das Wetter den Sichtflug nach Lukla nicht zulässt, dann heißt es warten, bis sich das Wetter bessert. Meist ist es so, dass besonders der Morgennebel in Kathmandu einen zeitigen Start verhindert. In Lukla dagegen ist es morgens sehr häufig klar und windstill.

Nachdem sich der Nebel in Kathmandu endlich gelichtet hat und der Flugplatz freigegeben wird, gibt es nun nicht selten in Lukla ein Problem mit dem Wetter. Zunehmend kommt Wind auf und Wolken ziehen aus dem Tal heran. Das ist tatsächlich beinahe jeden Tag so. Häufig kann man trotzdem noch fliegen, aber oft nicht drei oder vier Mal hintereinander.

Frisch verschneit! Der heilige Berg der Sherpas, der Khumbila. Er darf bis heute nicht betreten geschweige denn bestiegen werden.

Frisch verschneit! Der heilige Berg der Sherpas, der Khumbila. Er darf bis heute nicht betreten geschweige denn bestiegen werden.

Ganz oft habe ich es schon erlebt, dass der erste Flug selbst bei durchwachsenem Wetter startet, es aber nicht dazu kommt, dass auch zum zweiten oder dritten Mal nach Lukla geflogen wird. Diese Flüge werden dann gecancelt und alle, die beobachtet haben, wie die erste Gruppe von Fluggästen zu ihren Maschinen aufgerufen wurde, sind total frustriert und fragen sich, warum nicht sie zu dieser Gruppe gehörten und wer der Schuldige daran ist.

Auch so ein Anblick, an den ich mich niemals gewöhnen werde: Ein Träger schleppt die ungeheure Last von deutlich über 100 Kilo. Eine mörderische Tortur.

Auch so ein Anblick, an den ich mich niemals gewöhnen werde: Ein Träger schleppt die ungeheure Last von deutlich über 100 Kilo in geradezu abartigen Schuhen aus Plastik! Eine mörderische Tortur.

Wir hatten also den ersten Flug. Und wir konnten uns auch über ganz passables Flugwetter freuen, obwohl es anfangs etwas diesig war. Auf der zweiten Hälfte des Fluges klarte es dann aber auf, und wir hatten großartige Sicht auf die Eisriesen der Himalayakette, an der man etwa eine halbe Stunde entlang fliegt.

In Lukla ging es dann reibungslos weiter. Unsere Träger warteten schon auf uns und hatten im Nu unser Gepäck zu Trägerlasten verarbeitet. Die Sonne schien und schon um 9.00 Uhr machten wir uns auf den Weg nach Monjo. In aller Ruhe schlenderten wir unserem Tagesziel entgegen.

Auch eine Tortur. Kaum zu glauben, dass es sowas in einer Zeit gibt, wo sich die Menschheit auf eine Reise zum Mars vorbereitet. Bretter werden per Handarbeit aus einem Balken gesägt. Wieviel würde ein solches Brett wohl bei uns im Baumarkt kosten?

Auch eine Tortur. Kaum zu glauben, dass es sowas in einer Zeit gibt, wo sich die Menschheit auf eine bemannte Marsmission vorbereitet. Bretter werden per Handarbeit aus einem Balken gesägt. Wieviel würde ein solches Brett wohl bei uns im Baumarkt kosten?

Als sehr angenehm empfand ich auch, dass es nicht eher als just in dem Moment, als wir in Monjo eintrafen, zu regnen begann. Ich habe nämlich wieder einmal auf Regenzeug vollständig verzichtet.

Hier herrscht das klassische, sehr stabile Wintermonsunwetter. Morgens ist es glasklar, wolkenlos und windstill. Gegen Mittag trübt es sich ein und am frühen Abend gibt es manchmal sogar Niederschläge, die aber nur sehr selten ergiebig sind.

Gestern Abend hörte es sogar mit dem Regnen wieder auf, und wir konnten im Trockenen unseren von nun an alltäglichen Akklimatisationsspaziergang 200 Höhenmeter bergauf machen.

Nun gibt es gleich zwei. Die untere galt schon als die höchste Hängebrücke Nepals. Doch die obere hängt noch einmal 60 m höher. Für manche meiner Gäste schon eine spannende Angelegenheit, dort drüber zu gehen.

Nun gibt es gleich zwei. Die untere galt schon lange als die höchste Hängebrücke Nepals. Doch die obere hängt noch einmal 60 m höher. Für manche meiner Gäste schon eine spannende Angelegenheit, über eine Brücke zu laufen, die 150 m über Grund aufgespannt ist.

Auch heute morgen Reibungslosigkeit auf der ganzen Linie. Alle waren alle wohlauf und bei bester Laune. Nach einem typischen Frühstück mit Tibetan Bread und Chapati ging es bei strahlendem Sonnenschein die relativ kurze aber anstrengende Etappe hinauf nach Namche Basar. 600 Höhenmeter sind zu überwinden. Eigentlich ist das zu viel für einen Tag, aber leider nicht anders machbar, da es zwischen Monjo und Namche keine Übernachtungsmöglichkeit gibt. Wir werden deshalb morgen rasten und uns bei einem Spaziergang in aller Ruhe akklimatisieren.

Namche empfing uns so schön wie eh und je. Außer die alte Stupa, die ein paar Risse bekommen hat, gibt es keinerlei Zerstörungen durch das Erdbeben. Darüber bin ich auch sehr froh.

Namche empfing uns so schön wie eh und je. Außer die alte Stupa, die ein paar Risse bekommen hat, gibt es hier keinerlei Zerstörungen durch das Erdbeben. Das hat mich sehr positiv überrascht.

Ich bin natürlich außerordentlich froh, dass bisher alles prima geklappt hat und wir so gut bis hierher gekommen sind. Die meisten Unwägbarkeiten, die nur wenig oder gar nicht  beeinflussbar sind, liegen jetzt hinter uns. Vom Wetter mal abgesehen. Für mich bedeutet das immer, dass ich auch ein wenig entspannter sein darf. Und darauf gehe ich jetzt einen Kaffee in der Namche Bakery trinken…

 

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17 Antworten

  1. Anna-Maria Völkner sagt:

    Orr die Bilder sind so cool geworden. Es ist schön, wenn alles so glatt bis jetzt läuft.

  2. Veronica sagt:

    Ich habe euch die Daumen gedrückt für gutes Wetter wegen des Fluges nach Lukla. Hat wohl geholfen 🙂
    Viele Grüße an euch alle!
    Veronica

  3. Hoffmeister, Gunhild sagt:

    Lieber Olaf, liebe Usi, ich freu mich so sehr für euch und bin froh, dass man alles so gut verfolgen kann. Weiter nur Gutes und auch Spannendes für euch alle, insbesondere für dich, liebe Usi.
    L.G. Guni

  4. Annett Müller sagt:

    Es ist schon zu lesen das alles so reibungslos läuft und das es euch allen so gut geht. Hoffe ihr habt auch weiterhin dieses Glück für eure Tour. Ich drücke euch ganz fest die Daumen, besonders was das Wetter angeht. Viel Spaß allen und liebe Grüsse an die ganze Gruppe. Passt gut auf euch auf. Liebe Grüße Annett

  5. Norbert de Luca sagt:

    Hallo Jens, ich wünsche Dir und dem ganzen Team viel Erfolg bei der Besteigung des Gipfels und eine glückliche Heimkehr. Norbert

  6. Yannik sagt:

    Hallo Opa,

    ich freue mich, dass ihr gut angekommen seid und es sind schöne Bilder!!
    Liebe Grüße von Yannik

  7. Kerstin Kriebel sagt:

    Hallo lieber Jens und alle weiteren Bergfreunde dieser tollen Truppe!
    Wir (die Montagstänzer aus Cottbus) grüßen alle ganz herzlich und drücken die Daumen für die Tour. Mit Spannung haben wir den bisherigen Verlauf verfolgt und sind sehr froh, dass ihr den „Flughafen“ Lukla reibungslos überstanden habt.
    Nebenbei- die Welt ist ein Dorf- ich bin sehr überrascht Gunhild Hoffmeister hier im Blog zu lesen => viele Grüße an Gunhild und Kerstin von der ehemaligen Klassenkameradin Kerstin Staude aus Welzow.

  8. klaus jäger sagt:

    Hallo liebe Elke schön zusehen das es Dir und deinen Team gut geht,wünschen Euch allen gutes gelingen .werden euere Aktivitäten verfolgen.Schöne Bilder.LG von deiner Schwester Christine u Klaus sind stolz auf Dich,haben dich lieb.

    • klaus jäger sagt:

      Hallo liebe Elke schön zusehen das es Dir und deinen Team gut geht,wünschen Euch allen gutes gelingen.werden euere Aktivitäten verfolgen.Schöne Bilder.LG von deiner Schwester Christine u Klaus sind stolz auf Dich,haben dich lieb.

  9. Höhnel Gabriele sagt:

    Hallo liebe Reisegruppe es ist schön die Reise mit zuverfolgen und die nette Beschreibung vom Reiseleiter. Die Hauptsache mein Bruder Gunter passt auf seine Augen auf. Aber er hat ja Karla dabei. Noch viele schöne Tage für euch alle. Liebe Grüße von Gabi

  10. Carmen sagt:

    Hallo Jens,
    wie schön zu lesen, dass alles perfekt geklappt hat und das Wetter bisher so mitspielt. Wir werden dich und die Truppe auch weiterhin lesetechnisch begleiten und wünschen allen viel Erfolg beim Aufstieg.
    Liebe Grüße Carmen und Frank

  11. Nele sagt:

    Lieber Opa Jens,
    ich freue mich das ihr gut angekommen seid und wünsche euch weiterhin so tolles Wetter.
    Viele Grüße Deine Nele

  12. Gabriele Wernicke sagt:

    Liebe Frau Schefler, ich wünsche Ihnen und Ihrer Truppe weiterhin eine wunderschöne Tour, Glück, das beste Wetter, Gesundheit und berauschende Eindrücke! Herzliche Grüße, Gaby Wernicke

  13. klaus jäger sagt:

    Hallo liebe Elke schön zusehen das es Dir und deinen Team gut geht,wünschen Euch allen gutes gelingen.Werden euere Aktivitäten verfolgen. Schöne Bilder.LG von deiner Schwester Christine u Klaus sind stolz auf Dich,haben dich lieb.

  14. Hallo Liebe Tante Elke, wir Phil, Thomas und Janet wünschen Dir viel Erfolg weiterhin. LG Janet

  15. Elke sagt:

    Hallo zarte komm garnicht zum Arbeiten da ich mich nicht satt sehen kann, in was für einen Traumland ihr euch bewegen dürft..das große Ziel immer um euch rum..FANTASTISCH.bleibt alle Gesund..Blase..

  16. Doreen sagt:

    Hallo Elkeschatz, schön zu sehen das es dir gut geht und bis jetzt alles so gut klappt. Wünschen dir weiterhin alles gute, bleib gesund und viel Spass euch weiterhin . Wir sind in Gedanken bei dir. Viel Erfolg für dich und das ganze Team. LG von Doreen , DIRK , Lilli und Romina

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